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Börse am Freitag
Dow Jones bleibt auf Rekordjagd

Die New Yorker Marktteilnehmer können beruhigt ins Wochenende gehen. Ein Mix aus starken Konjunkturdaten, wohlwollenden Analystenkommentaren und erfreulichen Unternehmensnachrichten machten die Börsenwucher perfekt.

Von Beatrice Uerlings | 20.12.2013
    Es ist eine stolze Leistung: Nach den revidierten Zahlen ist die US-Wirtschaft im abgelaufenen, dritten Quartal mit einer Jahresrate von 4,1 Prozent gewachsen – so schnell wie seit zwei Jahren nicht. Ein Großteil des Anstiegs ist darauf zurückzuführen, dass die amerikanischen Unternehmen ihre Lagerbestände zuletzt kräftig aufgestockt haben. Die reale Wirtschaftsleistung und insbesondere der Konsum fielen nicht ganz so grandios aus.
    Die Stimmung konnte das allerdings nicht trüben. Im Gegenteil. Selbst eingefleischte Wall Street Veteranen hatten Mühe, ihre Begeisterung in Worte zu fassen. „Unglaublich, einfach unglaublich – die Kehrtwende ist geschafft, jetzt kann es nur noch weiter nach oben gehen“, jubelt der New Yorker Börsenkommentator Rick Santelli.
    Der marktweisende Dow Jones Index kletterte um 0,3 Prozent auf ein neues Allzeithoch von 16.221 Punkten. Das Computerbarometer Nasdaq sicherte sich den prozentualen Tagessieg: Zu Handelsende stand ein Plus von 1,2 Prozent auf der Tafel.
    Bei den Einzelwerten hatte Red Hat die Nase vorn. Der Vertreiber der kostenlosen Linux-Computerbetriebssysteme hat seine Jahresprognose angehoben.
    Bei der Kreuzfahrtgesellschaft Carnival halfen die Analysten von Credit Suisse nach. Sie raten ihren Kunden zum Kauf der Aktie.
    Weiter für Gesprächsstoff sorgt eine mögliche Übernahme der amerikanischen Telekomtochter T-Mobile US durch den Handyanbieter Sprint. Insidern zufolge arbeiten jetzt mindestens ein halbes Dutzend Banken an Vorschlägen zur Finanzierung des Deals. Die Anleger würden sich freuen, wenn es klappt: Sie kauften die Papiere der beiden Unternehmen.
    Der vierfache Verfallstag von Optionen und Terminkontrakten – im Börsenjargon "Hexensabbat" genannt – ging spurlos am Handel vorüber. Normalerweise und insbesondere zu Jahresende sind die Kurse dann besonders schwankungsanfällig, weil die großen Fondsmanager ihre Portfolios umschichten.
    Auch der Rentenmarkt ist wieder auf die Füße gefallen. Die 10 jährigen US-Staatsanleihen rentieren vier Stellen freundlicher bei 2,90 Prozent.
    Der Euro pendelte sich auf eine New Yorker Abendnotierung von 1,3672 Dollar ein. Die US-Schlussnotierung für Gold betrug 1.201 Dollar 20 Cent je Feinunze.