Freitag, 29. März 2024

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Bohrung in die Vergangenheit

Der riesige Wostoksee ist der größte bekannte See unter dem Eispanzer der Antarktis, wo er seit 15 Millionen Jahren verborgen ist. Seit Jahren träumen Forscher davon, ihn zu erforschen und womöglich unbekannte Lebensformen dort zu entdecken. Nun meldet eine russische Nachrichtenagentur, dass ein Bohrteam die fast vier Kilometer bis zur Oberfläche des Sees durchstoßen habe.

Dagmar Röhrlich im Gespräch mit Monika Seynsche | 08.02.2012
    Eine Bestätigung von offizieller Seite gibt es bislang noch nicht, unwahrscheinlich ist der Durchstoß aber nicht. Denn bereits vor rund einem Jahr hatte man bis 50 Meter oberhalb der Seeoberfläche gebohrt, dort aber innegehalten, um in diesem Jahr weiterzubohren. Damit wurde im Januar auch begonnen. Dabei gehen die Antarktisforscher besonders behutsam vor, um eine Verschmutzung des Sees zu vermeiden. Wie das geschehen soll, erläutert Wissenschaftsjournalistin Dagmar Röhrlich im Gespräch mit Monika Seynsche.

    Das vollständige Gespräch können Sie mindestens bis fünf Monate nach Ausstrahlung in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.

    Hinweis: Nach Ende des Studiogesprächs gab das russische Institut für Arktische und Antarktische Forschung offiziell bekannt, daß der See nach 20 Jahren Vorbereitung angebohrt werden konnte. Anders als ursprünglich geplant, seien auch erste Proben in sterilen Behältern gezogen worden.
    Weitere Informationen:

    AARI: Lake Vostok angebohrt, 08.02.12 (auf Russisch)
    ScienceInsider: Lake Wostok angebohrt