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Brasilien
Präsidentin Dilma Rousseff muss gehen

Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff ist des Amtes enthoben worden. Der Senat in der Hauptstadt Brasília stimmte mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit für die Absetzung der ersten Frau an der Spitze des fünftgrößten Land der Welt.

31.08.2016
    Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff.
    Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff. (picture alliance / dpa / Cadu Gomes)
    Der Senat in Brasilien hat die endgültige Absetzung der langjährigen Präsidentin Rousseff beschlossen. 61 der 81 Senatsmitglieder stimmten für die Amtsenthebung. Nötig war eine Zweidrittelmehrheit von mindestens 54 Stimmen. Rousseffs Nachfolger im Amt wird der bisherige Übergangspräsident Temer.
    Der Politikerin wird vorgeworfen, vor ihrer Wahl mit Tricksereien die Haushaltszahlen geschönt zu haben. Sie war deshalb schon im Mai als Präsidentin suspendiert worden. In einer Anhörung hatte Rousseff alle Vorwürfe zurückgewiesen und ihren Gegnern vorgehalten, sie unter Vorwänden aus dem Amt zu drängen. Der Senat stimmt zudem darüber ab, ob Rousseff in den nächsten acht Jahren ein öffentliches Amt bekleiden darf.
    (tgs/pg)