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Brenner-Basistunnel
Von Innsbruck herauf wird es immer schöner

Das Bauwerk sprengt zwar viele der bisher bekannten Dimensionen, die Fertigstellung des Brenner-Basistunnels wird aber nicht alle Probleme des Verkehrs in den Alpen lösen. Der Eisenbahntunnel soll Innsbruck über eine Strecke von etwa 55 Kilometern mit dem italienischen Fortezza/Franzensfeste verbinden.

Von Gerwald Herter | 22.11.2014
    Ein Güterzug fährt am 02.05.2014 über dem Eingang zum Zugangsstollen zum Brenner Basistunnel bei Steinach (Österreich).
    Der Zugangsstollen zum Brenner Basistunnel bei Steinach (Österreich). (picture-alliance / dpa / Karl-Josef Hildenbrand)
    Nach dem Gotthard entsteht hier der zweitlängste Tunnel der Welt, in einer Höhe von bis 1.800 Metern wird alpines Gestein über der Doppelröhre liegen. Die Kosten werden bisher mit etwa 8,6 Milliarden Euro veranschlagt, doch der Tunnel kann viel teurer werden und es ist ungewiss, ob der Verkehr tatsächlich von der Straße auf die Schiene verlagert werden kann.
    Schon in der Bronzezeit sollen die ersten Handelswege über den Brenner geführt haben, die Römer bauten die Passstraße aus, über die Jahrhunderte erkannten viele Herrscher die wirtschaftliche und militärische Bedeutung der Passhöhe. 1867 wurde die Eisenbahnstrecke über den Brenner eingeweiht, 1971 wurden die letzten Autobahnabschnitte fertiggestellt. Seitdem sind die Alpen zum Sportplatz geworden, die Fahrt in den Süden zum Tagesauflug. Der Brenner-Basistunnel wird aus Sicht seiner Kritiker höchstens für noch mehr Verkehr sorgen.