Brexit-TheaterEuropa ist mehr als nur Bananen- und Kondomnormen
Der Brexit ist beschlossene Sache, nur über das "Wie" wird noch gestritten. Was könnte die Briten am Austritt hindern?, fragt die Musikrevue "Let's Stop Brexit - Keep Calm and Drink Tea". Gekämpft werde mit Intrigen, harten Bandagen und Witz, erklärte Regisseur und Autor Ulrich Proschka im Dlf.
- Probenfoto Let´s "Stop Brexit! - Keep Calm and Drink Tea" (Matthias Stutte)
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"Very british", steht Ulrich Proschkas satirisch-musikalische Revue im Theater Krefeld Mönchengladbach ganz im Zeichen des britischen Duos Gilbert & Sullivan. Librettist William Gilbert und Komponist Arthur Sullivan begründeten Ende des 19. Jahrhunderts eine eigenständige englische Operettentradition, die bis heute als das Synonym für die komische englische Oper gilt. Ihre Werke parodieren intelligent britische "Eigenarten" und bieten eine Fülle an Vorlagen auch für die aktuelle Brexit-Diskussion.
Der Rap von 1880
"Das ist, wenn man so möchte, wirklich der Rap von 1880, wahnsinnig schwer zu singen aber im Effekt wirklich klasse", schwärmt der Regisseur und Autor Ulrich Proschka im Dlf. Sein Ziel sei es gewesen, diese Songs mit Ironie und modernen Details zu schmücken, dass sie auch mit einer Story des Jahres 2019 funktionierten.
Arien im Hous of Commons
Jede Menge absurde Ideen stünden am Anfang der Stoffentwicklung, hätten sich aber durch die aktuellen Entwicklungen überholt.
Als pfiffiger Kunstgriff erweist sich das Bühnenbild, das das britische Unterhaus mit seinen gegenüberliegenden Sitzreihen nachbildet. "Jeder Zuschauer - es gibt freie Platzwahl - entscheidet sich, ob er auf der Regierungs- oder Oppositionsseite sitzen möchte”, erläuterte Proschka. Trotz absurdem Witz und Ironie ist für ihn die zentrale Botschaft des Abends: "Uns kann der Brexit nicht egal sein!"
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.