Dienstag, 23. April 2024

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Bürgerwehren in Deutschland
Auf Streife in der Nachbarschaft

Viele Bürger fühlen sich nachts auf der Straße unsicher, fürchten Raub und Aggression. Vor Wohnungseinbrüchen haben viele Menschen Angst, obwohl die Kriminalstatistik rückläufig ist. Diese Unsicherheit nutzen selbsternannte Bürgerwehren und patrouillieren in Fußgängerzonen oder in der Nachbarschaft.

Eine Sendung von Alfried Schmitz und Michael Roehl (Moderation) | 08.01.2020
Mitarbeiter der Sächsischen Sicherheitswacht gehen über den Kornmarkt in Bautzen.
Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Polizei - in Sachsen gibt es in jedem Polizeirevier auch eine Sicherheitswacht (dpa-Zentralbild)
Gerade rechtsgerichtete Kreise nutzen die Ängste in der Bevölkerung für ihre politischen Zwecke. Aber auch privat organisierte und eher unpolitische Nachbarschaftshilfen, die mancherorts durch Wohngebiete auf Streife gehen, sind den Behörden ein Dorn im Auge.
Um das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken, setzen einige Bundesländer auf ehrenamtliche Initiativen. In Bayern und Sachsen etwa ist es die Sicherheitswacht. Deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen Uniform und verstehen sich als Bindeglied zwischen der Bevölkerung und der Polizei.
Was halten Sie von solchen Initiativen? Fühlen auch Sie sich bedroht und wollen mehr Sicherheit in den Städten? Oder lehnen sie Formationen jenseits der Polizei ab?
Gesprächsgäste:
  • Prof. Dr. Thomas Feltes, Kriminologe und Polizeiwissenschaftler an der Ruhr-Universität Bochum
  • Frank Schniedermeier, Gewerkschaft der Polizei NRW
telefonisch zugeschaltet:
  • Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration
  • Rita Blum, Mitglied der Bayerischen Sicherheitswacht Burghausen
  • Dr. Paul Hünecke, Initiator der Privatinitiative Sicherheitsdienst Irxleben
Rufen Sie kostenfrei an unter: 00 800 4464 4464. Oder schreiben Sie eine Mail an: laenderzeit@deutschlandfunk.de