Papenburg
Bund und Land Niedersachsen wollen Meyer Werft retten - Scholz: "Industrielles Kronjuwel"

Der Bund und das Land Niedersachsen wollen die finanziell angeschlagene Meyer Werft in Papenburg retten.

     Bundeskanzler Scholz spricht auf der Betriebsversammlung der Meyer Werft in Papenburg.
    Bundeskanzler Scholz spricht auf der Betriebsversammlung der Meyer Werft in Papenburg. (IMAGO / diebildwerft / IMAGO / diebildwerft)
    Bundeskanzler Scholz sagte nach der Teilnahme an einer Betriebsversammlung, die Werft sei ein industrielles Kronjuwel im Land. Das Unternehmen sei ein Trumpf, den man nicht aufgeben dürfe und auch nicht werde. Scholz zeigte sich zuversichtlich, dass eine Lösung zwischen Bund, Land, den Firmenbesitzern und den Banken gefunden werde. Niedersachsens Ministerpräsident Weil betonte, man wolle das Fundament legen, damit das Unternehmen künftig wieder unter privater Regie an alte Erfolge anknüpfen könne.
    Die Rettungspläne sehen eine befristete Verstaatlichung der Meyer Werft sowie Bürgschaften für Kredite vor. Dem müssten Bundestag und EU-Kommission noch zustimmen. Das Unternehmen kann aufgrund mehrerer Großbestellungen ausreichend Aufträge für die kommenden Jahre vorweisen. Weil die Produktionskosten jedoch größtenteils vorgestreckt werden müssen und die Meyer Werft seit der Corona-Krise angeschlagen ist, droht Mitte September die Zahlungsunfähigkeit.
    Diese Nachricht wurde am 22.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.