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Cannabis als Medizin
Kiffen auf Rezept?

Viele kennen Cannabis nur als Rauschmittel, doch es wirkt bei Krebs- und Aidspatienten auch gegen Übelkeit und Appetitlosigkeit, es wird bei Rheuma, ADHS und bei Multipler Sklerose eingesetzt. Am 10. März trat in Deutschland ein Gesetz in Kraft, womit Cannabis zu medizinischen Zwecken legalisiert wird.

Von Susanne Schrammar | 11.03.2017
    Eine Cannabis-Pflanze
    Eine Cannabis-Pflanze (dpa / picture alliance / Abir Sultan)
    Patienten, die schwer krank sind und unter Schmerzen leiden, können Cannabis-Arzneimittel dann auf Rezept erhalten und die Krankenkassen übernehmen die Therapiekosten. Bisher brauchten Patienten dafür eine Ausnahmegenehmigung und mussten die Kosten für eine Cannabis-Therapie selber tragen. Eigenanbau und der Genusskonsum werden weiterhin verboten sein, doch um die Versorgung mit Medizinalhanf sicherzustellen, sollen lizensierte Unternehmen ab 2019 Cannabis in Deutschland anbauen können, kontrolliert von einer staatlichen Cannabis-Agentur.
    Wie wirkt Cannabis als Medizin, wie soll sich die Situation für Patienten verbessern und steigt der Staat jetzt als Dealer ins Geschäft ein?
    In unserem Wochenendjournal hat Susanne Schrammar eine Frau besucht, die mit Cannabis ihre Schmerzen unter Kontrolle gebracht hat, den in Deutschland erfahrensten Cannabis-Mediziner gesprochen und sich eine staatliche Cannabis-Plantage in Österreich angesehen.
    Redaktioneller Hinweis: Im ursprünglichen Vorspann dieses Artikels wurde von einer Inkrafttretung des Gesetzes in der Zukunft geschrieben; es ist aber am 10. März in Kraft getreten.