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Cassini bei Enceladus

Die Raumsonde Cassini und der Saturnmond Enceladus lernen sich ziemlich gut kennen. In diesem Jahr hat Cassini den eisigen Mond bereits zweimal besucht. Und morgen wird die Raumsonde wieder bei ihm vorbei schauen. Wie bei seinen früheren Besuchen wird sie besonders auf die Südpolregion achten, wo Wasserfontänen aus langen Spalten ins All schießen.

Von Damond Benningfield | 08.10.2008
    Vor einigen Jahren entdeckte Cassini die Spalten und das Wasser. Ihre Instrumente zeigten auch: an den Spalten selbst herrschen höhere Temperaturen als in der nahen Umgebung. Deshalb hat die Sonde sich in diesem Jahr auf die Erforschung eben dieser Region konzentriert. Vielleicht kann sie Forschern Hinweise auf Struktur und Geschichte des Mondes geben - und uns verraten, ob sich Lebensformen dort entwickeln konnten.

    Dank der früheren Begegnungen wissen wir bereits: Enceladus erfüllt mit der Existenz von Wärme, Wasser und den richtigen chemischen Bausteinen die meisten Bedingungen für die Entwicklung von Leben. Doch sind sich die Wissenschaftler nicht sicher, ob es Wasser in flüssiger Form oder nur in Form von Eiskristallen gibt.

    Auch weiß man nicht, seit wann es diese Bedingungen gibt. Hat Enceladus schon immer eine warme Zone gehabt hat, aus der Wasser austritt - oder hat sie sich erst in jüngerer Zeit entwickelt. Eine bessere Kenntnis der Geschichte dieses Mondes kann uns auf viele Fragen eine Antwort geben.
    Morgen wird Cassini nur wenige Dutzend Kilometer an Enceladus vorbei fliegen - und dann nach nur drei Wochen zurückkommen.