Freitag, 29. März 2024

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CDU vor dem Parteitag
"Der Versuch, ein kulturelles Unbehagen aufzufangen"

Unter Angela Merkel habe in der CDU kein offener, sondern ein Diskurs der Alternativlosigkeit geherrscht, sagte Publizist Robin Alexander im Dlf. Daher habe sich in der Partei einiges an Gesprächsbedarf angestaut. 226 Anträge werden auf dem CDU-Parteitag diskutiert.

Robin Alexander im Gespräch mit Britta Fecke | 02.12.2018
    Die drei Kandidaten für den CDU-Bundesvorsitz, Friedrich Merz (CDU, links), früherer Unions-Fraktionschef, Annegret Kramp-Karrenbauer, CDU-Generalsekretärin, und Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit, bekommen bei der CDU-Regionalkonferenz Berlin/Brandenburg Bären als Geschenk.
    Die drei Kandidaten für den CDU-Bundesvorsitz, Friedrich Merz, früherer Unions-Fraktionschef, Annegret Kramp-Karrenbauer, CDU-Generalsekretärin und Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit (dpa-Bildfunk / Kay Nietfeld)
    Eigentlich sei schon entschieden, dass etwas Neues in der CDU passieren werde, sagte Publizist Robin Alexander im Dlf. Sonst hätte Bundeskanzlerin Angela Merkel einfach weitermachen können - wie es ihr ursprünglicher Plan war. Zudem würden alle drei Kandidaten, Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz und Jens Spahn, Veränderungen in der CDU versprechen, dies jedoch in unterschiedlicher Radikalität.
    Annegret Kramp-Karrenbauer wolle die Entscheidungsprozesse vom "Kopf auf die Füße stellen". Friedrich Merz und Jens Spahn wollten andere inhaltliche Akzente in der CDU.
    Rückzug allein reicht nicht aus
    Ob der Rückzug Merkels so viel Schwung bringen wird, dass auch jüngere Wähler wieder für die CDU mobilisiert werden können, sei schwer zu beantworten, so Alexander. Merkels Rückzug alleine würde nicht reichen, die CDU müsse ein Signal geben, dass sie etwas anders macht als bisher.
    Außerdem könne man nur spekulieren, wie sich die Kandidaten auf europäischer Bühne bewegen, da keiner von ihnen zum Stab von Regierungschefs gehörte, sagte Alexander. Das sei aber bei jedem neuen Kanzler so. Gerade aber Friedrich Merz und Jens Spahn seien aber ausgewiesene Transatlantiker.