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Chancen für Olympia-Bewererbung der USA steigen

Die Chancen für eine Olympiabewerbung der Vereinigten Staaten von Amerika steigen wieder. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) und das Nationale Olympische Komitee der USA (USOC) stehen kurz vor der Einigung über einen neuen Verteilerschlüssen für den Anteil der Vereinigten Staaten an den IOC-Einnahmen.

Von Heinz Peter Kreuzer | 25.07.2011
    Damit wäre der Weg für eine erneute Olympiabewerbung der USA frei. Das USOC will die für eine Bewerbung notwendige Anerkennung der Regeln der Welt-Anti-Dopingagentur WADA und des Internationalen Sportgerichtshofes CAS unterschreiben. Deadline ist der 30. Juli.

    Schon in den nächsten Wochen wollen sich das IOC und das USOC über einen neuen Verteilerschlüssel der IOC-Gelder ab 2020 einigen. Das US-NOK erhält bisher den Löwenanteil der Einnahmen der olympischen Bewegung: 20 Prozent der Sponsorengelder und 12,75 Prozent der US-Fernsehgelder für Olympia gehen an das USOC. Alleine für den Zeitraum von 2009 bis 2012 kassierte das IOC 650 Millionen US-Dollar von Sponsoren und von NBC zwei Milliarden US-Dollar für die US-Fernsehrechte. Von diesen Erlösen erhielten die USA 380 Millionen US-Dollar. Die anderen 204 NOK’s, und 35 internationalen Verbände sowie die olympische Bewegung mussten sich den Rest teilen.

    Die Forderung der IOC-Mitgliedsländer nach einem neuen Verteilerschlüssel wurde lange ignoriert mit der Konsequenz, dass die Olympiabewerbungen von New York für 2012 und Chicago für 2016 chancenlos waren. Aus diesem Grund hatte das US-NOK beschlossen, sich erst wieder für Olympische Spiele zu bewerben, wenn dieser Streit beigelegt sei.

    Bei einer Olympiabewerbung für das Jahr 2020 ist jetzt Eile geboten. Denn bis zum 1. September dieses Jahres müssen die Bewerberstädte für die Sommerspiele 2020 benannt werden. Als mögliche US Kandidaten gelten New York, Los Angeles, Dallas, Minneapolis und Tulsa, Oklahoma. Damit die USA eine Chance hat, müssen sich IOC und USOC schnellstmöglich über einen neuen Verteilungsschlüssel einigen.

    IOC-Verhandlungsführer und Exekutivmitglied Richard Carrion sowie USOC-Chef Scott Blackmun erklärten nach einem Treffen in New York unisono, die Positionen seien dicht beieinander und ein schneller Abschluss in Sicht.
    Konkurrenten für einen US-Anwärter wären Rom, Madrid und Tokio. Aber auch mit einer möglichen Bewerbung Istanbuls ist zu rechnen. In Asien wird über möglichen Kandidaturen von Doha und Dubai spekuliert.