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Chinesischer Schwimmstar
Sun Yang für acht Jahre gesperrt

Chinas Schwimm-Superstar Sun Yang wird wegen eines Dopingvergehens lange gesperrt. Der Schwimmverband hatte ihn nur verwarnt. Der Internationale Sportgerichtshof CAS entschied nun im Sinne der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA.

Von Marina Schweizer | 28.02.2020
Sun Yang trägt die chinesische Flagge um den Oberkörper und winkt mit der linken Hand.
Der Chinese Sun Yang bei der Schwimm-WM 2019 (imago/VCG)
Höchststrafe für den dreimaligen Olympiasieger und mehrfachen Weltmeister: Der internationale Sportgerichtshof CAS hat den chinesischen Schwimmer Sun Yang wegen Dopings für acht Jahre gesperrt. Der Fall hatte weltweit für Aufsehen gesorgt, weil eine Person aus dem Umfeld Sun Yangs bei einer unangekündigten Dopingkontrolle im September 2018 eine Dopingprobe des Schwimmers in dessen Beisein mit einem Hammer zerstört haben soll – so steht es in einem Bericht des Welt-Schwimmverbandes FINA.
Die Anwälte des Athleten hatten bei einer Anhörung vor dem CAS argumentiert, dass sich das Kontrollteam nicht ausreichend ausgewiesen habe und zweifelten das Testergebnis an. Das hat der CAS nun zurückgewiesen.
Lange Strafe wegen wiederholter Verstöße
Der Weltschwimmverband hatte den Athleten lediglich verwarnt. Gegen diese Entscheidung legte die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS ein. Das Sportgericht folgte nun weitestgehend den Ausführungen der WADA.
Schon in der Vergangenheit hatte der Weltschwimmverband Sun Yang nach einem positiven Dopingtest für lediglich drei Monate gesperrt und damit für heftige Kritik gesorgt. Wegen zweier Dopingvergehen gilt Sun Yang nun als Wiederholungstäter, daher die hohe Strafe. Laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua will der Schwimmer Einspruch gegen das Urteil einlegen.