
Auf der Suche nach einem lateinamerikanischen Selbstverständnis des Komponierens greift Coriún Aharonián (1940–2017) immer wieder auf Kultur und Historie seiner uruguayischen Heimat zurück.
Für den Sohn aus Armenien stammender Eltern gehen gesellschaftliche Verantwortung und künstlerischer Anspruch stets Hand in Hand. Aharonians musikalische Sprache ist in der Idee des Widerstandes verwurzelt; in der Ablösung von Modellen europäischer Kompositionstradition.
Ungeachtet weitgehender klanglicher Kargheit charakterisiert seine Musik vor allem eine physische Kraft und Präsenz. Das Freiburger Ensemble Aventure hat kammermusikalische Werke des Komponisten neu eingespielt – im Rahmen seiner mit dem Deutschlandfunk und dem Label Wergo begonnenen Lateinamerika-Reihe.
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