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Corona-Chaos
Brasiliens Gesundheitsbehörde bricht WM-Quali-Spiel ab

Das Superclassico zwischen Brasilien und Argentinien wurde nach nur wenigen Minuten von Brasiliens Gesundheitsbehörde unterbrochen. Spieler aus Argentinien hätten gegen die Corona-Auflagen verstoßen. Nun schieben sich die Verbände gegenseitig die Schuld am Eklat zu.

Von Anne Herrberg | 06.09.2021
Argentina's (R) and Brazil's players are seen after employees of the National Health Surveillance Agency (Anvisa) entered to the field during the South American qualification football match for the FIFA World Cup Qatar 2022 between Brazil and Argentina at the Neo Quimica Arena, also known as Corinthians Arena, in Sao Paulo, Brazil, on September 5, 2021. - Brazil's World Cup qualifying clash between Brazil and Argentina was halted shortly after kick-off on Sunday as controversy over Covid-19 protocols erupted. (Photo by NELSON ALMEIDA / AFP)
Nach 50 Minuten hat der Unparteiische das Spiel zwischen Brasilien und Argentinien abgebrochen. (AFP)
Peinlich, beschämend, Skandal – Argentiniens Zeitungen überschlagen sich nach dem Eklat beim Topspiel der südamerikanischen WM-Quali. Das Superclassico zwischen den beiden Schwergewichten Brasilien und Argentinien endete am Sonntag im Chaos. Unterbrochen nach nicht mal sechs Spielminuten und zwar von Beamten der staatlichen Gesundheitsbehörde Brasiliens, Anvisa, die in Geleit der Bundespolizei den Rasen der Neo Quimica Arena in Sao Paulo betraten.
Nach 50 Minuten Kontroverse und Hin und Her brach der Schiedsrichter das Spiel schließlich ab. Grund: Argentinische Spieler hätten gegen Corona-Auflagen verstoßen. Auf ihrem Einreiseformular hätten sie ihren Aufenthalt in England unterschlagen, um so eine 14-tägigen Zwangsquarantäne zu umgehen.
Nun schiebt man sich gegenseitig die Verantwortung für das Chaos zu. Brasiliens Verband CBF will von nichts gewusst haben. Argentiniens Verband AFA erklärte, man hätte vom südamerikanischen Verband Conmebol das OK zum Spielen gehabt. Der wiederrum äußert sich bestürzt und kritisiert das Vorgehen der Gesundheitsbehörde Anvisa. Wie es nun weitergeht, darüber muss die FIFA entscheiden, die den Vorfall derzeit noch untersucht.