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Corona-Krise in Großbritannien
Premier League kann wieder mit Publikum rechnen

Mittel, mittel oder hoch: Ab Anfang Dezember soll für die einzelnen Regionen in Großbritannien ein System aus Corona-Warnstufen gelten. Für den Profi-Fußball und andere Sportarten im Freien bedeutet das: Das Publikum könnte sein Comeback geben.

Von Christine Heuer | 23.11.2020
Premier-League Spiel des Liverpool FC gegen Leicester City am 22. November 2020 vor fast leeren Rängen an der Anfield Road.
Bald keine Premier-League-Spiele vor fast leeren Rängen mehr, wie hier am 22. November 2020 beim Spiel Liverpool FC gegen Leicester City. (imago images / PA Images)
Tausende Fans dürfen bald wieder in Großbritanniens Fußball-Stadien: 4.000 in Regionen mit geringem Corona-Risiko, immerhin noch 2.000 in denen mit mittlerem Risiko. Nur in den Regionen, in denen das Virus sich so gut wie unkontrolliert ausbreitet, bleiben die Zuschauer-Ränge weiterhin leer. Die Regelung ist Teil von Boris Johnsons "Winterplan" im Kampf gegen das Virus. Er tritt am 3. Dezember in Kraft, einen Tag nach dem Ende des jüngsten Lockdowns. Dann kehrt Großbritannien zur Drei-Stufen-Ampel zurück. Die Sportwelt reagiert begeistert. Scott Priestnall vom englischen Premier-League-Verein Yeovil Town:
"Das sind fantastische Neuigkeiten. Es ist extrem positiv, dass die Fans jetzt wiederkommen dürfen. Das ist gut für den Teamgeist. Es macht die Leute glücklich und gibt ihnen Hoffnung, wenn sie jetzt wieder machen dürfen, was sie mögen. Nach dieser dunklen Zeit."
Clubs wollen Spiele auf Tag nach dem Lockdown verschieben
Sportminister Oliver Dowden ist zuversichtlich, dass die Vereine alles Nötige für die Sicherheit der Fans tun. Vor allem müssen sie für ausreichend Sicherheitsabstand sorgen. Dowden appelliert an die Fans, ebenfalls ihren Beitrag zu leisten. In den obersten vier englischen Ligen haben sie seit Juni hinter verschlossenen Türen gespielt. Nach Johnsons Ankündigung heute wollen zahlreiche Clubs wichtige Spiele jetzt auf den ersten Tag nach dem Lockdown verschieben, damit möglichst viele Fans live dabei sein können.