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"Das geht in die ganz falsche Richtung"

Nach der Ankündigung des IOC, Athleten von den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi auszuschließen, wenn sie für die Rechte von Homosexuellen demonstrieren, kommt Kritik aus der Politik. Diese bekräftigt auch Lutz Knopek, der sportpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion.

Lutz Knopek im Gespräch mit Jessica Sturmberg | 17.08.2013
    "Bei Olympia geht es um mehr als Medaillen", sagt Lutz Knopek. Auch die Vermittlung von Werten stehe im Mittelpunkt. Und deshalb fordert der FDP-Politiker, dass sich das IOC hinter die Athleten stellen müsse. Rückendeckung müssten insbesondere die Sportler bekommen, die das internationale Forum einer Weltmeisterschaft oder von olympischen Spielen nutzten, um sich für Menschenrechte einzusetzen.

    Zur Forderung der Vorsitzenden der Grünen, Claudia Roth, dass sie scharfen Protest der deutschen Vertreter im IOC erwarte, sagte Knopek: "Es ist eine ganz ungewohnte Situation, dass ich mich Frau Roth eigentlich nur anschließen kann." Natürlich müsse man sich in fremden Ländern "mit Sensibilität und Respekt" bewegen. Auch Sportler sollen kulturelle Gegebenheiten und Gesetze achten. Das höre aber dann auf, wenn es um essentielle Menschenrechte gehe. Knopek ergänzte, er empfinde Bewunderung für die Athleten, die den Mut hätten, auch in Russland Farbe zu bekennen.

    Hinweis: Das Gespräch können Sie bis mindestens 17. Februar 2014 als Audio-on-demand abrufen.