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Das Tor zum Orient

Marseille ist eine Stadt im Umbruch: Die 2600 Jahre alte Hafenmetropole erhält neue Wohnungen, Büros und Kultureinrichtungen. Und fasziniert weiterhin mit seinem mediterranen Flair.

Von Harald Brand | 01.06.2013
    Marseille ist eine Stadt im Umbruch. In den früheren Industriegebieten entlang des Hafens, der sich vom Stadtzentrum bis zum ehemaligen Fischerdörfchen Estaque am Fuß des Rove-Massifs erstreckt, werden neue Wohnungen, Bürogebäude und kulturelle Einrichtungen geschaffen. Die U-Bahn - und die Straßenbahnlinien werden verlängert und sollen die Isolation der nördlichen Peripherie verringern, wo sich die meisten sozialen Brennpunkte befinden.

    Aber die Modernisierung der 2600 Jahre alten Handelsmetropole wird von vielen Marseiller Bürgern skeptisch gesehen. Zu stark ist das Klienteldenken der politischen Akteure und die Tendenz, in die eigene Tasche zu wirtschaften. Die Freude am Leben und das Bewusstsein, in einer der faszinierendsten Städte am Mittelmeer zu wohnen, werden dadurch nicht geschmälert.

    Europäische Kulturhauptstadt Marseille-Provence:
    www.mp2013.fr
    www.marseille2013.com
    www.marseille-tourisme.com


    "Mein Vater wollte zur See. Er wollte das Land verlassen, er wollte reisen. Also hat er eines Tages sein Bündel geschnürt und ist nach Marseille gefahren. Er ist direkt zum alten Hafen gegangen und wurde dort von einem Mann angesprochen, der von Kopf bis Fuß tätowiert war. "Was machst du denn hier, Kleiner", fragte ihn der Mann in einem Gemisch aus Italienisch und Französisch. Mein Vater war 17,18 Jahre alt: "Ich will auf einem Schiff anheuern", sagte er. "Das geht jetzt nicht", antwortete ihm der Mann, "die Schiffe sind alle schon weg. Aber ich kann dir einen Schlafplatz anbieten." Er hat meinen Vater dann in sein Haus im Panier mitgenommen, und als sie ankamen, sah mein Vater meine Mutter. Das war Liebe auf den ersten Blick, na klar, sie war eine rassige Italienerin."
    Der Maler Gérard Ricard hat seine Kindheit im ältesten Viertel von Marseille verbracht: Le Panier. Um 600 vor Christus siedelten die Phokäer, griechische Seeleute aus Kleinasien, hier auf den Hügeln am nördlichen Ufer des alten Hafens und errichteten einen Tempel zu Ehren der Göttin Artemis und ihres Bruders, des Sonnengottes Apollo. Als die Perser 545 vor Christus das antike Phokäa in der Nähe des heutigen Izmir an der türkischen Ägäis erobern, kommen weitere Flüchtlinge nach Massalia - Marseille.

    Die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen aus dem ganzen Mittelmeerraum ist ein Leitmotiv der Besiedlung Marseilles. Auch die Großeltern von Gerard Ricard waren vor der wirtschaftlichen Misere in Neapel geflohen und hatten sich im Stadtteil Le Panier eine neue Existenz aufgebaut. "Marseille ist eine Stadt des Ankommens", schreibt der Schweizer Schriftsteller Blaise Cendrars in seinem Buch "Die Signatur des Feuers". Als er in den 1920er-Jahren zum ersten Mal nach Marseille kommt, fühlt er sich sofort zu Hause.

    "Ich habe nie in Marseille gewohnt und bin ein einziges Mal in meinem Leben dort mit einem Ozeandampfer, der D'Artagnan, angekommen, doch wie auch immer, Marseille gehört dem, der vom Meer kommt. Marseille roch an jenen Morgen nach Federnelke. Marseille ist eine Stadt nach meinem Herzen. Heute ist sie die einzige bedeutende Stadt aus der Antike, die uns nicht mit den Monumenten ihrer Vergangenheit erdrückt. Ihr ungewöhnliches Schicksal springt einem nicht in die Augen. Und auch ihr Erfolg und ihr Reichtum blenden einen nicht. Und ebenso wenig versetzt einen die Modernität ihres Hafens, des wichtigsten Umschlaghafens Frankreichs und eines der wichtigsten der Welt. In Staunen. Marseille ist keine Architekturstadt, keine Religionsstadt, keine Literaturstadt, keine Universitätsstadt, keine Stadt der schönen Künste. Marseille ist kein historisches, kein anthropo-geografisches, kein wirtschaftspolitisches Produkt, ist nicht das Resultat royalistischer oder republikanischer Politik. Heute wirkt es kleinbürgerlich und plebeisch. Es wirkt gutmütig und etwas einfältig. Es ist schmutzig und heruntergekommen. Aber nichtsdestotrotz ist Marseille eine der geheimnisvollsten Städte der Welt — und eine der am schwierigsten zu ergründenden."

    Blaise Cendrars: Auf allen Meeren. Aus dem Französischen von Gio Waeckerlin Induni, 2008, Lenos

    Aix-en-Provence, 1940 bis 1947. Im Süden Frankreichs hält sich ein Schriftsteller versteckt, der als Wahlfranzose zuvor die ganze Welt bereist und in sein Schreiben aufgenommen hatte: Blaise Cendrars. Ein Autor, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Avantgarde gehörte und der zum Schreiben immer das Reisen und die Begegnung mit fremden Menschen und Kulturen brauchte, hält in kriegsbedingter Immobilität literarisch Rückschau. 1944, im Jahr der Befreiung von Paris, schreibt Cendrars in Aix seinen Lebensroman in Stücken: "Die Signatur des Feuers", "Die rote Lilie", "Rhapsodie der Nacht" und "Auf allen Meeren". Eine geballte Ladung von Erinnerungen, die entscheidende Lebenserfahrungen an elf europäischen Hafenstädten festmacht und von da aus das Universum des Cendrarsschen Schreibens reportagehaft sichtet. Mit "Auf allen Meeren" wird der legendenumwobene Autor auch als sein eigener Legendenbildner und gleichzeitig als Chronist seiner Schlüsselerlebnisse greifbar und als ein Schriftsteller, der sein Metier auch in Zeiten der Not beherrschte.

    Günter Liehr: Marseille. Porträt einer widerspenstigen Stadt. Rotpunktverlag, 2013

    Marseille - die bewegte Geschichte der ältesten Stadt Frankreichs in den letzten 200 Jahren. Marseille spielte immer eine besondere Rolle unter Frankreichs großen Städten. Sie verteidigte ihre Eigenständigkeit und wehrte sich gegen Zugriffe des Zentralstaats. Dafür wurde sie auch mehrmals hart bestraft.

    Das Buch erzählt die bewegte Geschichte von Marseille in den letzten 200 Jahren. Es beschreibt die große Bedeutung des Marseiller Hafens als Durchgangsstation für Waren und Reisende, Ein- und Auswanderer, Kolonialbeamte, Truppen- und Fluchtbewegungen. Wellen von Immigranten haben das Bevölkerungsgemisch dieser Stadt hervorgebracht; Korsen, Italiener, Griechen, Armenier, Maghrebiner, Pied-noirs und Komorer. Auch Deutsche hatten mit dieser Stadt zu tun - als neugierige Literaten wie Egon Erwin Kisch, Joseph Roth, Siegfried Kracauer, Walter Benjamin, Kurt Tucholsky und andere, als antifaschistische Flüchtlinge oder als Besatzer im Zweiten Weltkrieg. Dass die zentralen Viertel von Marseille noch heute von Immigranten und kleinen Leuten bewohnt sind, passt der aktuellen Stadtpolitik nicht ins Konzept, die die Stadt mit einem urbanistischen Erneuerungsprogramm für ihre industrielle Karriere als Businessstandort zurüsten will. Ob diese "Normalisierung" gelingt, ist nicht sicher in einer Stadt, in der die Dinge selten liefen wie geplant.

    Marseille ist im Umbruch. 1995 wurde das Établissement public d'aménagement Euroméditerranée geschaffen und mit dem Status eines Projekts von nationalem Interesse ausgestattet. Geleitet wird das Projekt vom Staat in Partnerschaft mit lokalen Gebietskörperschaften, europäischen Institutionen und privaten Investoren.

    Sein Zweck ist es, "die Wirtschaftsentwicklung, die kulturelle Attraktivität, die Stadtentwicklung und die Lebensqualität der Einwohner zu fördern". Das Fördergebiet hat in der ersten Phase eine Fläche von 311 Hektar, auf der 30.000 Menschen leben.

    Die Büros von Euroméditerrané sind in den renovierten Docks, den Lagerhäusern an der Einfahrt zum Industriehafen untergebracht. Der 1864 fertiggestellte Gebäudekomplex ist 365 Meter lang, in Referenz an die Tage des Jahres. Er hat vier Innenhöfe, welche an die vier Jahreszeiten erinnern sollen, 52 Tore, die der Zahl der Wochen in einem Jahr entsprechen und 7 Stockwerke für die Zahl der Tage in einer Woche.

    Nichts symbolisiert die Dynamik der Handelsmetropole Marseille in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert so gut wie dieses Gebäude. Und hier soll eine neue Dynamik für das Marseille des 21. Jahrhunderts geschaffen werden. Nach der Umgestaltung des Bahnhofs Saint Charles und des südlichen Teils des Industriehafens ist die Phase 2 von Euroméditerranée eingeleitet.

    In den alten Industriegebieten entlang des Hafens, der sich bis zum ehemaligen Fischerdörfchen Estaque am Fuß des Rove-Massifs erstreckt, werden neue Wohnungen, Bürogebäude und kulturelle Einrichtungen geschaffen. Die U-Bahn und die Straßenbahnlinien werden verlängert und sollen die Isolation der nördlichen Peripherie verringern, wo sich die meisten sozialen Brennpunkte befinden.


    Euroméditerranée ist mit einem Budget von acht Milliarden Euro die größte Operation urbaner Umgestaltung in Europa.

    Als der Schweizer Schriftsteller Blaise Cendrars im Winter 1926/27 das trübe Wetter im Norden Frankreichs nicht mehr aushält, setzt er sich in seinen Wagen und fährt mit seiner Hündin Volga in einem Rutsch bis in die Provence.

    Spätabends kommt er in dem kleinen Fischerdörfchen La Redonne an und mietet ein Zimmer im einzigen Gasthaus. La Redonne liegt in einer tief eingeschnittenen Bucht des Rove-Massifs, nördlich von Marseille.

    "Das Gasthaus war eine ehemalige Kantine. Das obere Stockwerk hatte als Schlafsaal für die Steinbrucharbeiter und Bergleute gedient, die auf der Baustelle der Eisenbahnlinie gearbeitet hatten. Der funkelnagelneue Viadukt überspannte La Redonne. Das Zimmer war auf das Spärlichste eingerichtet, es gab nicht einmal einen Wasserkrug. Ich hatte auf meine Abendtoilette verzichten müssen. Ich blies die rauchende Kerze aus. Volga schlief unruhig und ich ebenfalls. Die über meinem Kopf hinwegdonnernden Züge schreckten mich aus dem Schlaf. Doch am Morgen, was für ein herrliches Gefühl! Die Sonne füllte das Zimmer aus und das Meer das Fenster. Ich lief hinunter und stürzte mich ins Wasser. Und als ich in der vollkommen runden Bucht aus tiefblauem Wasser, wie ein See in der Mitte eines Atolls, spritzte und panschte, sah ich auf dem Viadukt einen Zug pfeilschnell vorbeidampfen, der ausschließlich aus Postwagen, so lang wie Schlafwagen, zusammengesetzt war: den zweimal wöchentlich vorbeifahrenden Postzug, den Indienkurier.
    Nach meinem Morgenbad kaufte ich im einzigen Laden der Gegend ein Matrosenhemd und zwei Paar hohe Espadrilles, mit denen die Jäger sicher in den Felsen herumklettern. Ich würde hierbleiben. Der Zug à la Jules Verne hatte den Ausschlag gegeben. Wenn man sich in die Einsamkeit zurückzieht, um an einem Buch zu arbeiten, ist es von Vorteil, wenn man sich in der Nähe einer Eisenbahnlinie niederlässt und vom Fenster aus die Züge vorbeifahren sieht. Sie zeigen die Tagesstunden an und schaffen ein Band zwischen dem stillen Gang der Zeit und der lauten Geschäftigkeit der Welt. Man fühlt sich eins mit ihr. Man fühlt sich weniger allein. Und es wird einem bewusst, dass man für die Menschen schreibt."

    In seinen Publikationen betont der Soziologe Jean Viard immer wieder den Unterschied zwischen der Mentalität der alten Hafenstädte im Süden und der Kultur des provenzalischen Hinterlandes, das von den Werten der alpinen Welt geprägt ist. Nur, wenn es gelingt, zwischen diesen beiden Welten eine Brücke zu schlagen, wird eine Operation wie Euroméditerranée in Marseille dauerhaften Erfolg haben.

    fr.wikipedia.org/wiki/Jean_Viard

    Jean-Claude Izzo: Die Marseille-Trilogie, Total Cheops, Chourmo, Solea, 2012, Unionsverlag
    Fabio Montale ist ein kleiner Polizist mit Hang zum guten Essen und einem großen Herz für all die verschiedenen Bewohner der Hafenstadt: für die Italiener, die Spanier, die Algerier und auch die Franzosen. Ob einer Polizist wird oder Gangster, das ist reiner biografischer Zufall. Freund bleibt Freund. Deswegen muss Fabio auch handeln, als zwei seiner Gangsterfreunde ermordet werden. Als die beiden gerächt sind, muss er feststellen, dass das Spiel nach Regeln gespielt wird, die mit Ehre nichts zu tun haben. Von Leuten, denen genauso egal ist, ob einer Polizist ist oder Verbrecher.

  • Marseille, wo ist dein Lärm? Kein Auto hupt, kein Hund bellt. Europas Kulturhauptstadt ist überraschend still. Christian Schüle sucht den Sound der Metropole am Meer www.zeit.de/2013/21/kulturhaupstadt-marseille-sound
  • Der Spiegel: Kulturhauptstadt 2013 Marseille - Weg von Drogen und Bouillabaissel
  • "Nur die Stadt ist wirklich" Vom einstigen Tor zum Orient zum Umschlagplatz der neuen Méditerranée: Marseille arbeitet schwer an seinem Image. Und das ist gut für die Bewohner www.taz.de/!114435/

    Es gibt keine mediterrane Identität, meint Thierry Fabre, genau so wenig, wie es eine einheitliche europäische Identität gebe. Der Programmdirektor des MuCem und Kurator der Ausstellung "Le bleu et le noir" - "Das Blau und das Schwarz", mit der das Museum im Frühjahr 2013 eröffnet wird, zieht den Begriff der Polyphonie vor. Man müsse nur darauf achten, meint er, dass die Polyphonie nicht in eine Kakophonie münde.

    "Das mediterrane Ensemble - hier benutze ich den Begriff des Philosophen Paul Ricœur - hat eine narrative Identität. Das heißt, es besteht aus tausend und einer Geschichte, die das Mittelmeer hervorbringen und worin es sich wiederfindet. Aber diese narrative Identität findet man auch bei Nietzsche, Hölderlin oder Winkelmann. Das Mittelmeer ist kein Territorium, sondern eine Vorstellung. Als ich ins Pergamonmuseum gegangen bin, habe ich diesen mediterranen Traum in der deutschen Vorstellungswelt gefunden. Man darf das Mittelmeer nicht reduzieren, es ist eine konstitutive Vielfalt. Natürlich besteht immer die Frage, ob aus dieser Vielfalt eine gemeinsame Welt, ein "Wir" entstehen kann. Oder verharrt man in der Polarisierung, in der Konfrontation, die Huntington den Krieg der Kulturen genannt hat? In dieser Logik sind das wie zwei Billardkugeln, die aufeinanderprallen. Zwei künstliche Entitäten, als ob es einen Block gäbe, der Okzident heißt und einen anderen Block mit Namen Islam. Und das ist vollkommen falsch! Die Geschichte zeigt, dass es immer multiple Interaktionen gegeben hat. Wenn man von der Polarität ausgeht, dann kehrt man alles, was zwischen den beiden Blöcken ist unter den Teppich. Der Zwischenbereich ist die mediterrane Welt, die eine gemeinsame Welt werden kann. Das ist, glaube ich, die größte Herausforderung für das zukünftige Europa: Die Entstehung dieser gemeinsamen Welt zu fördern.

    Ich glaube an das, was ich auf den Straßen von Marseille gelernt habe und was mir auf der Haut klebt: die Aufnahme, die Toleranz, die Respektierung des anderen, die unverbrüchliche Freundschaft und Treue, dieser wesentliche Bestandteil der Liebe. Um den Filmemacher Robert Guédiguian, meinen Freund in L'Estaque, zu paraphrasieren, möchte ich sagen: "Marseille, das ist meine Identität, meine Kultur und meine Moral." Wenn ich diese Sprache des zu Hause spreche, erfinde ich erneut jene Sprache, welche Gyptis, die keltisch-ligurische Prinzessin, und Protis, der Phokäer aus Kleinasien, vor 2.600 Jahren in ihrer Liebesnacht erfunden haben. Eine Sprache, in der jeder Buchstabe des Alphabets von Grund auf menschlich sein muss. Ich sage: Es besteht keine Gefahr, diese Sprache zu sprechen. Außer der des Glücks.
    Ich liebe es, zu glauben – denn so bin ich erzogen worden –, dass Marseille, dass meine Stadt kein Selbstzweck ist. Sondern nur eine offene Tür. Offen für die Welt, für die anderen. Eine Tür, die offen bleiben wird, für immer."

    Museum MuCem in Marseille: Die Stadt schlägt die Augen auf
    Endlich ein Museum, das diesen Namen auch verdient: Bald eröffnet in Marseille das MuCem, ein Haus, das die geografische Besonderheit der Stadt selbst zum Thema hat.
  • www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/museum-mucem-in-marseille-die-stadt-schlaegt-die-augen-auf-12167147.html
  • Das Programm des MuCem (französisch)
  • Museumsblog

    Weitere Linktipps

    Jean-Claude Izzo auf Wikipedia

    Marseile: Vorbe,i das Lotterleben (Die Presse)

    Edition L écailler

    Lafriche.org

    www.institut-national-audiovisuel.fr...

    www.medmem.eu

    www.euromediterraneeacte2.fr

    pereblaize.fr

    vieille-charite-marseille.org

    Blaise Cendrars: Die Signatur des Feuers (Perlentaucher)

    www.rencontresaverroes.net

    www.centrevillepourtous.asso.fr