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Demokratie erweitern
Schuldenaudit im Rathaus von Madrid

Seit Juni 2015 regiert eine Plattform aus sozialen Bewegungen und linken Parteien im Madrider Rathaus. Im Wahlprogramm war ein Schuldenaudit angekündigt worden: nämlich zu untersuchen, wer von den öffentlichen Schulden der vorherigen Regierungen profitiert und für wen sie von Nachteil sind. Das hat einer US-Ratingagentur nicht gefallen.

Von Barbara Eisenmann | 20.05.2016
    Die Spanische Flagge weht am 05.06.2013 an der Costa Calma (Fuerteventura) unter der am wolkenlosen Himmel stehenden Sonne.
    Die Bürger Madrids sollen schließlich entscheiden, welche Schulden als illegitim gelten. (picture-alliance / dpa-ZB / Soeren Stache)
    Aber auch die Bewohner und Bewohnerinnen der Stadt sollen informiert und in den Prozess eingebunden werden. Die Bürger sollen schließlich entscheiden, welche Schulden als illegitim gelten. Die US-Ratingagentur Standard & Poor's hat auf die bloße Ankündigung des Rathauses, seine Schulden zu untersuchen, gedroht, das Rating herabzustufen.
    Die neue Stadtverwaltung hat die alten Verträge mit Standard & Poor's und Fitch nicht mehr verlängert, und das Schuldenaudit ist in der Zwischenzeit angelaufen.
    Produktion: DLF 2016