Donnerstag, 25. April 2024

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Der Dirigent Felix Weingartner
Aristokrat am Pult

Er lernte noch während seiner Studienjahre in Leipzig Richard Wagner kennen und hatte zudem das Glück, bei Franz Liszt Klavierunterricht zu erhalten: Beide Begegnungen prägten den aus Zara in Dalmatien stammenden Felix Weingartner nachhaltig.

Am Mikrofon: Norbert Hornig | 11.05.2017
    Das Bild zeigt ein Schwarz-Weiß-Portrait des Dirigenten Dr. Felix Weingartner
    Dirigierte mit eleganter und präziser Schlagtechnik: Felix Weingartner (imago / United Archives International)
    Der aus einer österreichischen Adelsfamilie stammende Weingartner avancierte zu einem der bedeutendsten Dirigenten um die Wende zum 20. Jahrhundert. Über viele Kapellmeisterposten arbeitete er sich nach oben, wobei er seine Repertoireschwerpunkte bei Liszt, Wagner und Beethoven setzte. In der Nachfolge von Gustav Mahler als Direktor an der Wiener Hofoper 1908 erreichte Weingartners Karriere einen ersten Höhepunkt. Drei Jahre lang war er auch der Chefdirigent der Wiener Philharmoniker. Aufsehen erregte Weingartner mit seiner eleganten und präzisen Schlagtechnik, die er vor dem Spiegel einstudierte. Seine ersten Aufnahmen entstanden 1913. Weingartner versuchte sich auch als Komponist, er schrieb Opern, Sinfonien, Sonaten und Klavierstücke, die sich jedoch nicht durchsetzen konnten. Als Wahlschweizer starb er am 7. Mai vor 75 Jahren in Winterthur.