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Der Geiger Erick Friedman
Athletischer Virtuose

In den 1960er Jahren gehörte Erick Friedman zu den vielversprechenden Geiger-Hoffnungen in den USA. In seinen Aufnahmen für das RCA-Label profilierte sich der ehemalige Heifetz-Schüler als ein souveräner und kraftvoller Virtuose.

Von Norbert Hornig | 07.12.2017
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    Eine Auswahl von historischen Aufnahmen (Cover) des Geigers Erick Friedman (Sony)
    Er gehörte zu den ersten Schülern von Jascha Heifetz. Mit diesem Privileg ausgestattet, das auch eine Bürde war, baute sich der aus Newark/New Jersey stammende Erick Friedman eine vielversprechende Solokarriere auf.
    Das deutsche Publikum erlebte den jungen Amerikaner erstmals 1970 bei seinem Debüt mit den Berliner Philharmonikern unter Karajan.
    In der 1980er-Jahren warf ihn ein Autounfall jahrelang aus der Bahn, doch er kämpfte sich auf das Podium zurück.
    Seine Aufnahmen für das Label RCA lassen sofort erkennen, dass Friedman sein Instrument brillant beherrschte. Er war ein athletischer Virtuosentyp und dazu ein Geiger mit einem sehr persönlichen Ton, dessen Timbre manchmal sogar an seinen Lehrer Heifetz erinnerte. Zusammen mit ihm spielte Friedman das Konzert für zwei Violinen von Johann Sebastian Bach für die Schallplatte ein.