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Der Klang des Bambusrohrs
Der norwegische Trompeter Arve Henriksen

Ambient-Klänge in der Tradition von Musikern wie Jon Hassell, gepaart mit Einflüssen der norwegischen Folklore und japanischen Musikkultur: So etwa ließe sich der musikalische Kosmos des Trompeters Arve Henriksens zusammenfassen, der sich mit seinen Bands an unterschiedlichste Genres heranwagt.

Von Thomas Loewner | 10.08.2017
    Der norwegische Trompeter Arve Henriksen von der Band "Warped Dreamer" spielte am 15.05.2016 in Moers (Nordrhein-Westfalen) auf dem Moers Festival. Das traditionsreiche Festival für improvisierte Musik findet seit Freitag bis Pfingstmontag statt. Foto: Bernd Thissen/dpa |
    Symbiose aus verschiedenen Genres: Der vielseitige Trompeter Arve Henriksen. (dpa/Bernd Thissen)
    Er hat während seiner Karriere in unterschiedlichen Stil-Kontexten mitgewirkt: frei improvisierte, elektronisch akzentuierte Musik mit der Band Supersilent, harter Rock mit Motorpsycho, Kammerjazz mit verschiedenen Ensembles des Saxofonisten Trygve Seim. Henriksens Projekte unter eigener Regie umfassen Soloaufnahmen genauso wie Kollaborationen mit einem Streicher-Ensemble oder seinen langjährigen Kollegen, den Live-Elektronikern Jan Bang und Eric Honoré.
    Bei allen Unterschieden sorgt das Trompetenspiel des Norwegers dabei stets für einen hohen Wiedererkennungswert. Mit luftreichen Tönen, die wie gehaucht klingen, erinnert sein Trompetensound oftmals an ein Holzblasinstrument. Inspiration hierfür fand Henriksen in Asien: Die japanische Shakuhachi-Flöte aus Bambusrohr hat seine Spielweise maßgeblich beeinflusst.