Dienstag, 19. März 2024

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Der Ringplanet in seiner südlichsten Lage
Saturn ganz unten

Das Sternbild Schütze steht nach Einbruch der Dunkelheit schon tief im Südwesten. Es hat derzeit einen planetaren Gast: den Ringplaneten Saturn. Der befindet sich allerdings an der Stelle am Himmel, an der er nur schwer beobachtet werden kann.

Von Dirk Lorenzen | 21.10.2018
    Saturn zeigt sich im Teleskop als volle Kugel
    Der Ringplanet Saturn ist in den kommenden Jahren wieder etwas besser zu sehen als 2018 (Foto: NASA/ESA)
    Nach Weihnachten steht die Sonne nur sehr tief am Himmel und geht schnell unter. Entsprechend ist auch Saturn in diesem Jahr selbst in seiner besten Stellung im Sommer nicht gut zu beobachten gewesen. Denn er wandert in einem sehr flachen Bogen über das Firmament.
    In den vergangenen Jahren haben sich die Sichtbarkeitsbedingungen des Ringplaneten immer weiter verschlechtert, weil Saturn an unserem Himmel tiefer gesunken ist.
    Heute ist er ganz unten – er erreicht seine tiefste, seine südlichste Stellung. Seine himmlische Breite, die Astronomen sprechen von der Deklination, beträgt nun minus 22 Grad und 46 Minuten.
    Saturn steht gegen 19:30 Uhr am Südwesthimmel
    Saturn steht gegen 19:30 Uhr am Südwesthimmel (Stellarium)
    Ab morgen klettert Saturn allmählich wieder nach "oben", nach Norden. Aber er braucht fast dreißig Jahre für eine komplette Runde um die Sonne. Daher wird er erst 2026 den Himmelsäquator überqueren. 2033 hat er den Gipfel erklommen – und strahlt im Sternbild Zwillinge.
    Dann zieht er im hohen Bogen über die Himmelskuppel – und steht fast viermal höher als in diesem Jahr. Saturn ist dann nicht in den kurzen Sommernächten für nur sieben Stunden zu sehen, sondern in den langen Winternächten für rund sechzehn Stunden.