Der Studierendenrat Erfurt will Suche nach den gesellschaftlichen Ursachen für den Amoklauf im April
Der Amoklauf von Erfurt hat eine breite Diskussion über Gewalt in der Gesellschaft ausgelöst. Auch der Deutsche Bundestag widmete in der vergangenen Woche dem Thema eine Debatte. Wörter und Formulierungen wie "Heimsuchung" und "nicht nachvollziehbar" sind von verschiedenen Seiten gefallen. Nach der Vorlage des offiziellen Abschlussberichts gilt das Tatmotiv als geklärt. Mit der Verschärfung des Waffengesetzes hat auch die Politik reagiert. Nun haben Erfurter Schüler und Studierende in einem gemeinsamen Aufruf angemahnt, "wissenschaftlich nach individuellen und gesellschaftlichen Bedingungen zu fragen, die dieses mörderische Verbrechen begünstigt haben". Aus diesem Grund findet am Donnerstag (11.7.) ein studentisches Forum "Ursachen, Folgen und Konsequenzen des Erfurter Amoklaufs" statt. Statt monokausalen Erklärungsversuchen wollen die Schüler und Studierenden verstärkt gesellschaftliche Ursachen untersucht wissen, um weiteren Taten vorzubeugen.