Donnerstag, 28. März 2024

Der Tag
Auf dem Pulverfass

Warum sich die Lage im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine gerade jetzt zuspitzt. Warum sich Friedrich Merz im Wahlkampf um den CDU-Vorsitz schwerer tut als gedacht. Und warum Frankreichs Präsident Macron trotz des massiven Protests der "Gilets Jaunes" Kurs hält.

Von Philipp May | 26.11.2018
    Ukrainische Marineboote fahren an der Halbinsel Krim in der Nähe der Meerenge zum Asowschen Meer in Gewässern, die von Russland beansprucht werden.
    Ukrainische Marine in von Russland beanspruchten Gewässern (Tass/dpa)
    Lange ist es im Konflikt um die Halbinsel Krim relativ ruhig geblieben, doch mit der Beschlagnahmung dreier ukrainischer Schiffe durch Russland droht die Lage zu eskalieren. Deutschlandfunk-Moskau-Korrespondent Thielko Grieß vermutet innenpolitische Gründe auf beiden Seiten: Sowohl der ukrainische Präsident Poroschenko als auch Wladimir Putin müssten sich derzeit vor ihren Landsleuten als starke Männer inszenieren, um aus einem Umfragetief zu kommen.
    Der Ton im Kampf um die Merkel-Nachfolge in der CDU wird schärfer. Nachdem Friedrich Merz seiner Partei im Interview der Woche im Deutschlandfunk "Achselzucken" im Umgang mit der AfD vorgeworfen hatte, keilte Annegret Kramp-Karrenbauer via FAS zurück und bezeichnete Merz' Äußerungen als "Schlag ins Gesicht". Für Katharina Hamberger aus dem DLF-Hauptstadtstudio ist jedoch Merz derjenige, der in der letzten Woche mehr Beulen davongetragen hat. Die neusten Umfragen zeigen, dass der Fokus auf Migrationsfragen am Ende vor allem der AfD nütze, so Hamberger.
    Die "Gilets Jaunes", die gelben Warnwesten, mischen mit ihrem Protest Frankreich auf. Die Menschen machen vor allem ihrem Ärger über Macrons Reformprogramm Luft. Deutschlandfunk-Paris-Korrespondent Jürgen König erklärt, warum der Präsident Kurs hält, obwohl mittlerweile 75 Prozent der Menschen in Frankreich die Proteste unterstützen.