Freitag, 19. April 2024

Der Tag
Brexit-Tauziehen

Brexit means Brexit - so hat es die britische Premierministerin 2016 ausgedrückt. Aber was das eigentlich heißt, darauf kann sich noch nicht mal die britische Regierung einigen. Geschweige denn alle 27 EU-Staaten. Und nun? Außerdem: "Moderne Sklaverei"? Mitten in Europa? 2018? Wie kann das sein?

Von Sarah Zerback | 09.07.2018
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    Wer gewinnt am Ende: Die Brexiteers in London? Die Brexit-Gegner? Die EU? Oder verlieren am Ende alle? (picture alliance / dpa / Urs Flueeler)
    Die Uhr tickt: Ende März 2019 soll der Brexit vollzogen sein. Dabei sind viele wichtige Fragen noch längst nicht geklärt. Brüssel wartet derzeit auf Vorschläge aus London, doch dort verkämpft sich die Regierung in der Grundsatzfrage: Wie hart soll der Austritt sein? Und in erbitterten Machtspielen, die sich seit dem Wochenende zuspitzen und zu überschlagen scheinen: Theresa May kann ihren hart erkämpften Kompromiss im eigenen Kabinett noch gar nicht richtig feiern, da nimmt ausgerechnet der Minister seinen Hut, der den EU-Austritt für London verhandeln sollte. Im Gespräch mit den Deutschlandfunk-Korrespondenten in London und Brüssel diskutieren wir, was das jetzt für das ganze Austritts-Szenario heißen könnte. Und nur wenige Minuten später, macht der britische Außenminister den Brexit.
    Die gute Nachricht zuerst: 2018 gibt es auf der ganzen Welt kein Land mehr, das Sklaverei offiziell erlaubt. Das heißt aber nicht, dass es nicht in vielen Staaten Geschäftsmodelle gibt, in denen Ausbeutung begünstigt wird, in denen sie nicht sanktioniert wird. Und das nicht nur im fernen Indien, sondern auch vor der eigenen Haustür, mitten in Europa. Wir sprechen mit dem Reporter Jan Zimmermann über seine langwierige Recherche zum Thema "Europas dreckige Ernte".
    Feedback gerne an: dertag@deutschlandfunk.de