Freitag, 19. April 2024

Der Tag
Der böse Boris

Boris Johnson will das britische Parlament aushebeln und so den Brexit Ende Oktober auch ohne Deal durchpeitschen. Kommt er damit durch? Außerdem: Der Rausschmiss von Doris von Sayn-Wittgenstein aus der AfD und Gift und Gülle: Deutschland und sein Grundwasser.

Von Philipp May | 28.08.2019
Der britische Premierminister Boris Johnson im Unterhaus
Der britische Premierminister Boris Johnson im Unterhaus (dpa-Bildfunk / AP / House of Commons)
Das britische Unterhaus ist mehrheitlich gegen einen No-Deal-Brexit zum 31. Oktober und will diesen unbedingt verhindern. Nun wendet Premierminister Johnson einen Trick an und verlängert die Sitzungspause auf fünf Wochen - bis Mitte Oktober. Damit rennt den Brexit-Gegnern die Zeit davon. DLF-London-Korrespondent Friedbert Meurer erklärt, wieso Johnson mit diesem unerhörten Maneuver trotzdem durchkommen könnte.
Offenbar kann man auch für die AfD zu rechts sein. Das Schiedsgericht der Partei hat den Ausschluss von Schleswig-Holsteins Landeschefin Doris von Sayn-Wittgenstein bestätigt. Der Machtkampf zwischen dem Flügel und den gemäßigten in der Partei ist damit aber noch längst nicht entschieden, erklärt Nadine Lindner aus dem Deutschlandfunk-Hauptstadtstudio
Deutschlands Landwirte düngen ihre Felder mit zu viel Gülle. Die Folge: Die Nitratbelastung des Grundwassers ist zu hoch, die EU hat saftige Strafzahlungen angekündigt. Nun sind Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner (CDU) und Umweltministerin Schulze (SPD) mit einem Maßnahmenpaket nach Brüssel gereist, um die Kommission von Strafen abzubringen. Doch Georg Ehring, Leiter der DLF-Umweltredaktion, ist skeptisch, ob das ausreichen wird.