Donnerstag, 28. März 2024

Der Tag
Ein deutscher Islam

Die vierte Deutsche Islam-Konferenz ist gestartet. Das Ziel: Mehr Dialog und bessere Integration der Muslime in Deutschland. Wie das gelingen kann. Und: Die elende Situation der Migranten an der mexikanisch-amerikanischen Grenze.

Von Philipp May | 28.11.2018
    Bundesinnenminister Horst Seehofer schüttelt die Hand einer Frau, die ein weißes Kopftuch trägt.
    Erster Tag der Deutschen Islam-Konferenz in Berlin (dpa/Michael Sohn)
    "Wie können wir einen Islam in Deutschland fördern, der in unserer Gesellschaft verwurzelt ist?" Diese Fragestellung hat Bundesinnenminister Horst Seehofer zu Beginn der vierten Deutschen Islam-Konferenz aufgeworfen. Für ARD-Journalist Constantin Schreiber ist das ein großes Ziel. Er glaubt nicht, dass es reichen wird, einfach mehr Imame in Deutschland selbst auszubilden.
    Seine Begründung: "Man muss die Imame am Ende auch in den Gemeinden unterbringen. Da wird es sicher einige Moscheen geben, die das machen. Aber die normale deutsche Moschee ist nicht in einem großen Verband organisiert, sondern die übliche Moschee ist eine einzelne, auf sich gestellte Moschee in einem Wohngebäude. Da wird es sicher schwer sein zu vermitteln, dass sie nicht einen Prediger aus dem Viertel oder Herkunftsland nehmen soll, sondern einen, der von der Universität kommt." Am Ende gehe es nur mit Verpflichtung, so Schreiber
    Die Lage der über 6.000 Menschen in Tijuana an der Grenze zu den USA ist prekär. Mexiko-Korrespondentin Anne-Mellmann war vor Ort und beschreibt die katastrophalen hygienischen Zustände und erklärt, warum es für viele der Migranten keine Alternative ist, in Mexiko zu bleiben.