Freitag, 19. April 2024

Der Tag
Ein Schiff, eine Lüge & ein Rücktritt

1948 brachte die Windrush Menschen nach Großbritannien, die hier ein neues Leben suchten und fanden. Der Versuch diese Menschen wieder los zu werden, brachte jetzt die britische Innenministerin zu Fall. Außerdem: Warum Israel Syrien angreift, aber es nicht zugibt.

Von Ann-Kathrin Büüsker | 30.04.2018
    Die Nationalflagge des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland weht am 20.03.2017 in London (Großbritannien) vor dem Elizabeth Tower (Big Ben).
    Die Nationalflagge Englands vor dem Big Ben, Archivbild (Matt Dunham/AP/dpa)
    Keine Papiere? Dann dürften Sie nicht bleiben. So oder ähnlich haben es die britischen Behörden jetzt vielen Personen aus der sogenannten Windrush-Generation gesagt. Menschen, die nach Zweiten Weltkrieg nach Großbritannien kamen, ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner des Commonwealth. Sie haben sich in Großbritannien längst ein Leben aufgebaut und plötzlich werden sie ausgestoßen. Auf der Insel sorgt das für erheblichen Ärger, über den jetzt auch die Innenministerin Amber Rudd zu Fall kam. Sie hat nämlich nicht ganz die Wahrheit gesagt. Unser London-Korrespondent Friedbert Meurer erklärt, wie das alles zusammen hängt und wie das nun den Brexit beeinflussen könnte.
    Die Politik der Unklarheit
    In der Nacht gab es wieder Luftangriffe auf syrische Militärstützpunkte. Dieses Mal allerdings nicht von den USA, offiziell hat niemand die Verantwortung dafür übernommen. Syrische Staatsmedien berichten, es sei Israel gewesen. Tim Aßmann, ARD-Korrespondent in Tel Aviv, hält das für sehr plausibel. Es sei üblich in Israel sich im Falle solcher militärischer Manöver nicht dazu zu äußern: Die Politik der Unklarheit. Addressat dieser Luftschläge - wenn Israel es denn war: Ganz eindeutig Iran. Israel setzt hier deutlich auf Abschreckung, zum eigenen Schutz.