Dienstag, 23. April 2024

Der Tag
Hongkong - Ein Land, zwei Systeme: Wie lange noch?

Hongkongs Bürger begehren gegen ein geplantes Auslieferungsgesetz auf. Warum sie auf Dauer keine Chance gegen den langen Arm Pekings haben werden. Und: Der Onlinehandel steht wegen Ressourcenverschwendung in der Kritik, jetzt will die Bundesregierung gesetzlich eingreifen. Welche Maßnahmen sinnvoller wären.

Von Philipp May | 12.06.2019
Demonstranten in Hongkong halten Plakate in die Höhe mit der Aufschrift: "No Extradition!" (Keine Auslieferung) anlässlich einer Kundgebung gegen das von der Regierung geplante Auslieferungsgesetz.
Protest in Hongkong gegen das geplante Auslieferungsgesetz. (dpa-Bildfunk / AP / Uncredited)
Markus Pfalzgraf, ARD-Schanghai-Korrespondent, erklärt, wie Hongkong sich seit der Übergabe an China 1997 entwickelt hat. Das Motto "Ein Land, zwei Systeme" ist ein Motto auf Zeit, glaubt er. Spätestens, wenn nach 50 Jahren, die vertraglichen Verpflichtungen für China auslaufen, werde die Pekinger Führung sich den Stadtstaat komplett einverleiben.
Das Umweltministerium will gesetzlich dagegen vorgehen, dass Online-Versandhändler Teile ihrer Rücksendungen vernichten. Michael Kopatz sieht die Pläne grundsätzlich positiv. Allerdings, so der Projektleiter beim Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, gebe es bessere Möglichkeiten, den Onlinehandel klimafreundlicher zu machen. Sein Vorschlag: keine neuen Straßen bauen!