Donnerstag, 18. April 2024

Der Tag
Iran hat die Wahl

Er hat Teheran im Konflikt mit den USA nicht viel zu bieten. Das war Heiko Maas auch vor seiner Reise an den Golf klar. Aber er konnte im Iran klarmachen, dass es ohne Europa als Partner noch viel schlimmer kommen könnte. Außerdem: Warum im Moment viel für Boris Johnson als Nachfolger von Theresa May spricht.

Von Jasper Barenberg | 11.06.2019
    Irans Außenminister Mohammad Javad Scharif und sein deutscher Amtskollege Heiko Maas.
    Freundlich im Ton, hart in der Sache - Irans Außenminister Scharif empfängt Heiko Maas in Teheran (pa/dpa/AP/Ebrahim Noroozi)
    Zuhören wollte Heiko Maas auf seiner Reise nach Jordanien, die Vereinigten Arabischen Emirate und den Irak. Um dann in Teheran vor allem seine Analyse im Atomkonflikt zu präsentieren: Viel wird Europa nicht bieten können. Aber ohne die EU sind die Aussichten noch viel schlechter. Am Ende, so unser Korrespondent Klaus Remme, wird sich Iran entscheiden müssen, was für das Land schwerer wiegt.
    Ein Schwergewicht braucht es in all dem Brexit-Chaos jetzt an der Spitze der Konservativen und in Downing Street No. 10. Davon, so unser London-Korrespondent Friedbert Meurer, sind Abgeordnete und Partei überzeugt. Weshalb Boris Johnson gerade das Rennen um die Nachfolge von Theresa May klar anführt. Gefährlich könnte ihm allerdings auch Außenminister Jeremy Hunt werden.