Samstag, 20. April 2024

Der Tag
Italiens Mitschuld am Leid der Flüchtlinge in Libyen

Inhaftiert, vergewaltigt, versklavt. Was Flüchtlinge in Libyen erleben, ist unvorstellbar. Viele sitzen dort fest, weil die libysche Küstenwache ihre Flucht verhindert. Mit Geld aus Italien. Außerdem: Wieso der Freispruch russischer Athleten durch den CAS nicht bedeutet, dass sie sauber sind.

Von Ann-Kathrin Büüsker | 01.02.2018
    Afrikanische Migranten sitzen auf Decken in einem kahlen Raum
    Afrikanische Migranten in einem Lager in Tripolis in Libyen (AFP / Mahmud Turkia)
    Im vergangenen Herbst hatte CNN in einem Bericht öffentlich gemacht, wie Flüchtlinge in Libyen als Sklaven verkauft werden. Ein Beispiel für die katastrophale Lebensituation der Flüchtlinge in dem zerrütteten Land. Amnesty International und Oxfam üben nun deutliche Kritik an Italien und der EU - sie seien mit verantwortlich für das Leid der Geflüchteten. Denn vor einem Jahr hat Italien ein Abkommen mit Libyen geschlossen, das verhindern soll, dass die Menschen über das Mittelmeer übersetzen. ARD-Korrespondent Tassilo Forchheimer erläutert, worin der Deal besteht und warum innenpolitisch dadurch vieles in Italien ruhiger geworden ist.
    Frei gesprochen, aber nicht sauber
    Der internationale Sportgerichtshof CAS hat 28 russische AthletInnen frei gesprochen und ihre Dopingsperre aufgehoben. Hajo Seppelt, ARD-Dopingexperte, erläutert, warum das aber nicht heißt, dass die Sportler tatsächlich sauber sind. Sie waren Teil eines Doping-Systems, das seiner Ansicht nach bestraft gehört. Durch einen echten kollektiven Ausschluss Russlands von den olympischen Winterspielen in Südkorea.