Donnerstag, 28. März 2024

Der Tag
Kein Dach überm Kopf

Fast 50.000 Männer und Frauen leben hierzulande auf der Straße. Die Gründe dafür, sind so verschieden wie die Menschen dahinter. Wir sprechen mit einem, der sich gerade zurück ins Leben kämpft. Und: Würde Deutschland auch über das Verbrechen von Frankfurt diskutieren, wenn es ein Deutscher begangen hätte?

Von Sarah Zerback | 30.07.2019
Ein obdachloser Mann, hier in Köln, trägt sein Hab und Gut in Plastiktüten mit sich.
Ein obdachloser Mann, hier in Köln, trägt sein Hab und Gut in Plastiktüten mit sich. (imago/Ralph Peters)
Max ist 21, lebt in Berlin und hat dort mehr als zwei Jahre "Platte gemacht". Damit ist er einer von etwa 50.000 Männern und Frauen in Deutschland, das ist das Ergebnis einer aktuellen Schätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe. Im Podcast erzählt er, wie er die Zeit erlebt hat, wie er dort gelandet ist und sich selbst wieder hoch gekämpft hat.
Am Frankfurter Bahnhof werden ein achtjähriger Junge und dessen Mutter vor einen einfahrenden ICE gestoßen. Das Kind stirbt. Die Mutter kann sich retten. Ein schreckliches Verbrechen, ohne Frage. Aber würde es auch so breit diskutiert, wenn der mutmaßliche Täter nicht aus Eritrea, sondern aus Deutschland stammen würde? Unser Hessen-Korrespondent Ludger Fittkau erklärt, warum er es trotzdem wichtig findet, die Herkunft des Täters zu nennen. Auch wenn das die Gefahr erhöht, dass die Tat von Rechten instrumentalisiert wird.
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