Donnerstag, 25. April 2024

Der Tag
Keine Schnitte gegen Nahles, aber viel Protestpotenzial

SPD-Chefin werden ohne Gegenkandidaten? Da hat Andrea Nahles die Rechnung ohne Udo Schmitz aus Stadland gemacht. Panzer liefern an die Türkei? Dagegen protestiert ein Bündnis in Friedrichshafen. Und zehn Tage Berlinale-Berichterstattung: Warum das Traum- und Knochenjob zugleich ist.

Von Sarah Zerback | 15.02.2018
    15.02.2018, Bremen: Udo Schmitz, Berufsschullehrer und SPD-Ortsvereinsvorsitzender in Stadland bei Bremerhaven, ist einer von Andrea Nahles' Gegenkandidaten um den Bundesvorsitz der Partei
    Udo Schmitz, Berufsschullehrer und SPD-Ortsvereinsvorsitzender in Stadland fordert Andrea Nahles heraus (picture alliance / dpa / Carmen Jaspersen)
    Sie kommen aus Flensburg, Dithmarschen oder Stadland, aus den hintersten Reihen der SPD-Lokalpolitik und sie alle wollen Andrea Nahles herausfordern. Einer der drei Gegenkandidaten ist Udo Schmitz, Vorsitzender des Ortsvereins Stadland bei Bremerhaven. Seine Kandidatur um den SPD-Vorsitz sei "ernst gemeint", aber vor allem eine mit "großem Protestpotenzial". Einfach um zu zeigen, dass "die Basis zum ersten Mal seit 155 Jahren nicht mehr einfach hinnimmt, was der Vorstand beschließt." Auch wenn er sich keine allzu großen Chancen ausrechnet - vor allem dann nicht, wenn nur auf dem Parteitag gewählt wird, ohne vorher die Mitglieder in einer Urwahl zu befragen.
    Während der türkische Regierungschef in Berlin empfangen wird, demonstriert in Friedrichshafen die Initiative "Keine Waffen vom Bodensee e.V." gegen Panzerlieferungen in die Türkei. Also ausgerechnet dort, wo viele der Rüstungsgüter Deutschlands hergestellt werden. Sprechen wir drüber mit unserem Reporter vor Ort.
    Und wie es ist, den ganzen Tag Filme zu gucken, davon im Radio zu erzählen und über rote - oder auch schwarze - Teppiche zu laufen, das erzählt Maja Ellmenreich aus der Deutschlandfunk-Kultur-Redaktion, die in diesem Jahr schon zum dritten Mal von der Berlinale berichtet.
    Anregungen, Fragen, Lob und Kritik gerne an: dertag@deutschlandfunk.de