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Der Tag
Klimakrise: Bäume pflanzen reicht nicht

Eine Studie sorgt seit Tagen für Schlagzahlen, weil sie die Hoffnung schürt, die Klimakrise durch Aufforstung zu entschärfen. Das ist aber bestenfalls die halbe Wahrheit. Außerdem: Verhandlungen mit den radikal-islamischen Taliban sind die einzige Chance für ein Ende der Gewalt in Afghanistan.

Von Jasper Barenberg | 09.07.2019
Kauri-Baum im Waipoua Forest Neuseeland
Wälder auf bisher freien Flächen sollen den Klimawandel wesentlich entschärfen (Quelle: Michael Marek)
Die Berechnungen der Studie aus Zürich sind solide, das Potential zum Nutzen des Klimas ist unbestritten. So urteilt Wissenschaftsjournalist Volker Mrasek über die Anregung, den Klimawandel durch Aufforstung zu mildern. Allerdings gehen gerade Jahr für Jahr Milliarden Bäume verloren. Zum anderen taugt die Strategie nur auf lange Sicht. Und sie entbindet uns in keiner Weise, den Ausstoß von CO2 rasch und drastisch zu senken.
Viele Strategien zur Befriedung Afghanistans sind in den letzten 40 Jahren gescheitert. Eine Verständigung mit den radikal-islamischen Taliban sieht auch ARD-Korrespondentin Silke Diettrich als letzte Möglichkeit, das Patt zwischen Regierung und Aufständischen zu überwinden. Auf diskrete Art kann die Bundesregierung einen Dialog vermitteln - der dann in verbindliche Verhandlungen münden müsse.