Der Tag
Männerfixierter Egojournalismus

Wieso betrachten viele Journalisten Friedrich Merz geradezu als Messias? Vielleicht, weil er für einen Politikstil steht, mit dem man besser klüngeln kann. Außerdem: Was die neue Musterfeststellungsklage kann und wo ihre Grenzen liegen.

Von Ann-Kathrin Büüsker | 01.11.2018
    Friedrich Merz in der Bundespressekonferenz vor blauem Hintergrund.
    Friedrich Merz bei der Vorstellung seiner Kandidatur um den CDU-Parteivorsitz. (imago / CommonLens)
    Seit heute können in Deutschland Musterfeststellungsklagen eingereicht werden. Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat dies direkt gemeinsam mit dem ADAC genutzt und eine Klageschrift gegen Volkswagen eingereicht. Unser Hauptstadtkorrespondent Panajotis Gavrilis erklärt, wie man sich dieser Klage anschließen kann und warum dadurch aber eben nicht direkt jeder Einzelne Schadenersatz bekommt. Die Vorteile und Tücken des neuen Verfahrens.
    "Friedrich der Große"
    Friedrich Merz lässt die Herzen so manches Hauptstadtjournalisten höher schlagen. Nachdem Merz verkündet hat, für den Parteivorsitz der CDU kandidieren zu wollen, scheinen sich einige Autoren in ihren Lobeshymnen übertrumpfen zu wollen. Das weckt Erinnerungen an den Hype um Martin Schulz, als dieser zum Retter der SPD hoch geschrieben wurde. Warum sind JournalistInnen so fixiert auf Typen? Und wieso wird Annegret Kramp-Karrenbauer dabei fast vergessen? Vielleicht, weil sie für einen Typ PolitikerIn steht, dem viele Hauptstadtjournalisten nicht nahe genug kommen, was ihre Arbeit erschwert. Das zumindest die These von Daniel Bouhs, Medienjournalist.