Donnerstag, 25. April 2024

Der Tag
Moralische Abrüstung

Ein toter Regimekritiker zu viel: Hat der Fall Khashoggi das Potential die Rüstungspolitik der Bundesregierung nachhaltig zu verändern? Wie wird die Luft in deutschen Städten wirklich sauberer? Und: Warum immer mehr "Omas gegen Rechts" auf die Straße gehen.

Von Sarah Zerback | 22.10.2018
    Auf einer Deutschlandfahne liegt mit Würfeln gelegt das Wort Waffenexport.
    Keine Waffen mehr nach Saudi-Arabien? Die Debatte darum wird durch den Tod eines saudischen Regimekritikers immer hitziger (PA/ZB/Sascha Steinach)
    Vor drei Wochen ist Jamal Khashoggi ins saudische Konsulat in Istanbul gegangen und nie wieder aufgetaucht. Dass der Journalist tot ist, hat Saudi-Arabien vor zwei Tagen eingeräumt. Das war´s dann aber auch schon mit harten Fakten. Was wirklich passiert ist, muss noch ermittelt werden, aber schon jetzt gibt es so viele Ungereimtheiten, dass die Bundesregierung sagt: Neue Rüstungsexporte genehmigen wir erstmal nicht. Aber was ist mit denen, die bereits genehmigt sind? Und ist der mysteriöse Tod des Journalisten nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt?
    Kleine Assoziationskette: Frankfurt am Main liegt mitten in Hessen. Fahrverbote dort sind ein Riesenwahlkampfthema. Die Kanzlerin will Fahrverbote dort verhindern. Am Sonntag wird in Hessen gewählt. Ob da wohl ein Zusammenhang besteht?
    Und wer sagt eigentlich, dass man jung sein muss, um für eigene Ideale auf die Straße zu gehen? Die "Omas gegen Rechts" beweisen das Gegenteil. Mitgründerin Susanne Scholl über Verantwortung für die junge Generation und Stricken gegen die Ewiggestrigen.
    Feedback gerne an: dertag@deutschlandfunk.de