Donnerstag, 18. April 2024

Der Tag
Nach Lügde: Kinder besser schützen!

Die Täter von Lügde werden bestraft. Aber es muss noch viel mehr getan werden, um Kinder und Jugendliche vor sexuellem Missbrauch zu schützen. Das betrifft nicht nur die Behörden sondern jeden von uns. Außerdem: Warum die SPD zufrieden sein kann, wie die Roadshow für eine neue Parteispitze begonnen hat.

Von Jasper Barenberg | 05.09.2019
Auf dem Campingplatz Eichwald stehen vor der inzwischen eingezäunten Parzelle des mutmaßlichen Täters, zwei Polizeibeamte. Auf dem rechten Areal steht der Campingwagen, aus dem die Beweismittel stammen, die mittlerweile verschwunden sind. Auf dem Campingplatz in Lügde im Kreis Lippe waren Kinder für Pornodrehs missbraucht worden.
Das Urteil im Fall Lügde ist gesprochen - für den Schutz von Kindern aber bleibt noch viel zu tun (dpa / Guido Kirchner)
Vorsichtig und zuversichtlich zugleich ist die Frankfurter Pädagogin Sabine Andresen, wenn es nach dem jahrelangen Missbrauch in Lügde um notwendige Veränderungen geht. Dazu zählt die Vorsitzende der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs mehr Personal, eine bessere Qualifikation und eine engere Zusammenarbeit der staatlichen Behörden. Für ebenso wichtig hält sie aber, dass jeder in seinem eigenen sozialen Umfeld genau hinschaut und bei einem Verdacht handelt.
Einen unerwartet interessanten und unterhaltsamen Abend hat unsere Landeskorrespondentin Tonia Koch zum Auftakt bei der Suche der SPD nach einer neuen Spitze in Saarbrücken erlebt. Die respektvolle und offene Debatte unterscheide sich wohltuend von bisherigen Gewohnheiten bei den Sozialdemokraten. Auf den Ausgang des Rennens lasse der Auftakt aber noch keine Schlüsse zu.