Freitag, 29. März 2024

Der Tag
Rente: Wer profitiert – wer zahlt?

Rentenniveau stabilisiert – Beitrag gedeckelt – Mütterrente ausgebaut. Wer profitiert von den Beschlüssen der Großen Koalition dieser Nacht? Und wer zahlt die Zeche? Außerdem: Berlin gibt die Gebeine von Angehörigen der Herero und Nama zurück. Eine Entschuldigung für den Völkermord aber steht weiter aus.

Von Dirk-Oliver Heckmann | 29.08.2018
    Eine Rentnerin hält ihren Rentenbescheid in der Hand.
    Reicht die Rente im Alter zum Leben? Diese Frage stellen sich viele. (dpa / picture alliance / Felix Kästle)
    Im Koalitionsvertrag hatten sich Union und SPD schon darauf verständigt, das Rentenniveau bei 48 % des Durchschnittseinkommens zu stabilisieren. Bis 2025. Die SPD wollte, dass das Niveau bis 2040 gesichert wird – konnte sich aber zunächst nicht durchsetzen. Dafür hat aber die Union dafür gesorgt, dass die Mütterrente aufgebessert und der Beitrag für die Arbeitslosenversicherung stärker gesenkt wird als bisher beschlossen. Wer profitiert? Wer zahlt am Ende? Und was bedeutet das Rentenniveau überhaupt?
    Im Schatten des Holocaust: Der Völkermord an den Herero und Nama
    Herero- und Nama-Gefangene um 1904 im heutigen Namibia.
    Herero- und Nama-Gefangene um 1904 im heutigen Namibia. (afp / National Archives of Namibia)
    Über 100 Jahre ist es her, dass Deutsche Angehörige der Herero und Nama töteten, in die Wüste trieben, um sie als Volk auszulöschen. Historiker sprechen von Völkermord. Doch die Bundesregierung meidet eine derartige Festlegung – und eine Entschuldigung. Wohl auch wegen drohender Entschädigungsforderungen. Heute wurden die Gebeine von Opfern übergeben, die damals nach Berlin geschafft worden waren, um sie pseudowissenschaftlich rassisch zu kategorisieren. Was bedeutet dieser Tag für ihn? Frage ich den wohl einzigen Herero, der seit 1970 in Berlin lebt: Israel Kaunatjike.
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