Freitag, 19. April 2024

Der Tag
Schlammlawine in Brasilien: „Das ist ein Verbrechen!“

Schon wieder ist in Brasilien ein Damm in der Nähe eines Erzbergwerks gebrochen. Dutzende Menschen kamen ums Leben, viele werden vermisst. Treibt der Bergbaukonzern Vale hier ein zynisches Spiel? Außerdem: Der Energiekonzern RWE stellt das Kohle-Ende 2038 infrage.

Von Dirk-Oliver Heckmann | 28.01.2019
    Das Foto zeigt eine braune Schlammflut und Trümmer eines Gebäudes nach einem Dammbruch in Brasilien.
    Nach dem Dammbruch in Brasilien gelten weiter viele Menschen als vermisst. (dpa / Leo Drumond / Nitro)
    Vor drei Jahren erst war in Brasilien – in der Nähe eines Erzbergwerks – ein Damm geborsten. Damals starben 19 Menschen, eine ganze Region ist zerstört. Jetzt hat sich der Vorfall wiederholt. Die Betroffenen machen dem Bergbaukonzern Vale den Vorwurf, nichts für die Sicherheit zu investieren. Und die Politik schaue weg. Was ist dran an dem Vorwurf? Susanne Friess, Beraterin für Bergbau in Lateinamerika bei der Hilfsorganisation misereor war erst vor wenigen Wochen in der Gegend und meint: "Das ist ein Verbrechen"!
    Bis spätestens 2038 soll Schluss sein mit dem Abbau von Braunkohle und der Kohle-Verstromung. Darauf hat sich die sogenannte Kohlekommission – die über sieben Monate beriet – am frühen Samstag morgen geeinigt. Der RWE-Konzern stellte diesen Termin jetzt wieder in Frage. Will er den Preis bei der Entschädigung hochtreiben? Und kann die Empfehlung dazu beitragen, das Klima zu retten?
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