Mittwoch, 17. April 2024

Der Tag
Schreiben als Widerstand

Wie sie Antisemitismus in Deutschland erlebt, schildert Juna Grossmann in ihrem Buch "Schonzeit vorbei". Das Schreiben, so erzählt sie, ist für sie eine Art damit klarzukommen. Wir sprechen über persönlichen und gesellschaftlichen Umgang. Außerdem: Wie umweltfreundlich ist die Umweltministerin?

Von Ann-Kathrin Büüsker | 10.10.2018
    Buchstaben einer alten Schreibmaschine.
    "Und trotzdem ist das Schreiben noch immer das Einzige, was mir über mein Unverständnis hinweg hilft", schreibt Juna Grossmann in ihrem Buch über Antisemitismus (imago/McPHOTO)
    Die Buchmesse in Frankfurt beginnt - und sie ist wie jedes Jahr hochpolitisch. Meinungsfreiheit solle dort im Vordergrund stehen, so die Veranstalter. Sichtbar wird das nicht nur durch die Vielzahl an politischen Büchern, sondern auch in der Diskussion über den Umgang mit rechten Verlagen.
    Wir greifen im Podcast ein hochpolitisches Thema dieser Zeit auf: Den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland. Wie sie diesen erlebt, hat die Autorin und Bloggerin Juna Grossmann in ihrem Buch "Schonzeit vorbei. Über das Leben mit dem täglichen Antisemitismus" verarbeitet. Wir sprechen über ihre Erfahrungen, aber auch über das Schreiben. Denn das, so Grossmann, hilft ihr enorm dabei, das Widerfahrene zu verarbeiten. Doch das Buch ist für sie nicht nur Reflexion, sondern auch gesellschaftlicher Appell.
    Eine machtlose Umweltministerin?
    Svenja Schulze, SPD, Umweltministerin, musste in Luxemburg bei den Verhandlungen über neue Grenzwerte für PKW eine Position vertreten, die gar nicht ihre eigene ist. Sie musste sich im Namen der Bundeskanzlerin für Grenzwerte stark machen, die sie selbst sich strikter gewünscht hätte. Das hat sie so auf ganz offen formuliert. Ein Affront? Vor allem Ausdruck ihrer Machtlosigkeit, mein Barbara Schmidt-Mattern aus unserem Hauptstadtstudio.