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Der Tag
Semenya: Streitfall Testosteron

Caster Semenya hat zu viel Testosteron im Blut, um in Frauenwettbewerben zu starten. Sagt der Weltleichtathletikverband. Ist das Diskriminierung? Könnte man das System umbauen? Außerdem: Wie false-flag-Accounts nach dem Frankfurter Tötungsdelikt online Stimmung machten.

Von Ann-Kathrin Büüsker | 31.07.2019
Caster Semenya
Die südafrikanische Leichtathletin Caster Semenya (dpa)
Will die Südafrikanerin Caster Semenya die 400m-Strecke in Frauenwettbewerben starten, muss sie Hormone nehmen. Dies schreibt der Weltleichtathletikverband vor. Denn Semenyas Testosteronspiegel ist aus Sicht des Verbandes zu hoch. Sie klagt dagegen, allerdings bislang erfolglos. Ist es eine diskriminierende Regel, wenn Menschen wegen eines biologischen Vorteils eingeschränkt werden? Einschätzungen von Marina Schweizer aus unserer Sportredaktion.
Falsche Fährten nach Frankfurt
Schon kurz nach dem Frankfurter Tötungsdelikt machten viele Menschen in sozialen Netzwerken ihrer Wut und ihrer Trauer Luft. Verständlicherweise. Doch schnell nahm dort eine Welle des Hasses ihren Lauf. Angestoßen auch durch falsche Verdächtigungen und falsche Accounts. Die Journalistin Karolin Schwarz hat sich einen Fakeaccount genauer angesehen, der gezielt Stimmung gegen rechts gemacht hat und damit zum Fokuspunkt von Hass wurde. Wir sprechen darüber, wie das den Diskurs mit geprägt hat.