Samstag, 20. April 2024

Der Tag
Spurwechsel in der Einwanderungspolitik?

Ist das Eckpunktepapier für ein neues Einwanderungsgesetz ein großer Wurf? Und trotz Klimasorgen und Energiewende: Der Run auf SUV's in Deutschland ist ungebrochen. Wie ist das zu erklären?

Von Philipp May | 17.08.2018
    Der Ausbilder für die gewerblich-technische Berufsausbildung, Thomas Schabacker (M), zeigt am 14.12.2016 in der Ausbildungswerkstatt der Deutschen Bahn AG in Erfurt (Thüringen) dem Flüchtling Amar Warda (r) aus Syrien das Löten auf einer Leiterplatte.
    Elektriker sind gefragt und gesucht. Wenn Geflüchtete aufsteigen oder sich selbstständig machen wollen, müssen sie sich jedoch weiter qualifizieren. (dpa / Martin Schutt)
    Der so genannte Spurwechsel ist das neue große Streitthema in der deutschen Flüchtlingspolitik. Der Spurwechsel sieht vor, das abgelehnte Asylbewerber trotzdem bleiben können, wenn sie sich hier eine Ausbildung oder einen regulären Arbeitsplatz haben. Doch im nun von Bundesinnenminister Horst Seehofer vorgelegten Eckpunktepapier zum Einwanderungsgesetz ist der Spurwechsel nicht erwähnt. Warum so eine Regelung am Ende aber doch kommen könnte, erklärt Katharina Hamberger aus dem Deutschlandfunk-Hauptstadtstudio.
    Trotz Klimawandel, trotz Energiewende: Die deutschen Autofahrer blasen von jahr zu Jahr mehr CO2 in die Luft. Der Grund: Der ungebrochene Trend zu großen Spritschluckern, vor allem SUV's. Weert Canzler, Mobilitätsforscher am Wissenschaftszentrum Berlin, fordert ein Umdenken, und zwar bei Verbrauchern, Industrie und Politik. Sie seien bei dieser Entwicklung "Komplizen". Denn eines ist für Canzler klar: "Ohne Verkehrswende kann die Energiewende nicht gelingen."