Freitag, 19. April 2024

Der Tag
Vonwegen Anker: Ein Jahr Abschiebezentren

Die Bundesregierung nennt sie Ankerzentren, die Flüchtlingsräte sagen Lager dazu. Unter welchen Umständen leben Asylbewerber dort und laufen die Asylverfahren inzwischen tatsächlich schneller? Und: Sind die geplanten Mensch-Tierwesen in Japan wissenschaflicher Durchbruch oder ethischer Tabubruch?

Von Sarah Zerback | 01.08.2019
Michael Watzke war am 1.8.2018 im Ankerzentrum Manching in Bayern.
Demonstration vor dem Ankerzentrum in Manching, Bayern (Deutschlandradio / Michael Watzke )
Das ANKER in Anker-Zentren steht für An(kunft), k(ommunale Verteilung), E(ntscheidung) und R(ückführung). Seit genau einem Jahr gibt es insgesamt 14 solcher Einrichungen, auf die sich die Bundesregierung schon im Koalitionsvertrag verständigt hatte. Die meisten davon stehen in Bayern. Reporterin Ina Krauß hat sich zwei von innen angeschaut und schildert den problematischen Alltag vor Ort und auch, welche Begegnungen sie am meisten beeindruckt haben.
Stephan Dünnwald vom Bayerischen Flüchtlingsrat findet es unsäglich, dass die CSU die Asyl-Zentren als großen Erfolg feiert. Er bezweifelt, dass die Asylverfahren dadurch kürzer oder gar besser geworden wären. Die Zustände vor Ort beschreibt er als "menschenunwürdig".
Eine Nachricht aus Japan lässt aufhorchen: Dort werden jetzt menschliche Stammzellen in Tierembryos eingepflanzt. Horror-Szenarien von Mischwesen aus Mensch und Tier, von Chimären machen die Runde. Michael Lange aus unserer Wissenschaftsredaktion erklärt, wie die Experimente funktionieren, wie erfolgversprechend sie sind und diskutiert, welche ethischen Fragen sich an die Arbeit der Forscher anschließen.
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