Der Tenor Plácido Domingo in frühen EinspielungenEin Leben für die Bühne
Nicht besonders hoch, nicht besonders durchdringend – aber immer höchst sinnlich und unverwechselbar. Die Stimme des Tenors Plácido Domingo ist reich dokumentiert. Im Januar kann der Ausnahmesänger seinen 80. Geburtstag feiern, so denn sein Geburtsdatum stimmt.
- Bariton oder Tenor? Placido Domingo hat in beiden Stimmgattungen viele Rollen bravourös gestaltet (dpa)
Der Tenor James King - Späte Liebe zum Belcanto
(Deutschlandfunk, Historische Aufnahmen, 19.11.2020)
Schuberts Winterreise - Tenor, Counter oder Bariton?
(Deutschlandfunk, Spielweisen, 01.01.2020)
Der Bariton Lawrence Winters - Paraderolle mit Gershwin
(Deutschlandfunk, Historische Aufnahmen, 05.11.2020)
Belästigungsvorwürfe gegen Starsänger - Hat Plácido Domingo seine Position ausgenutzt?
(Deutschlandfunk Kultur, Fazit, 13.08.2019)
Giuseppe Verdis Oper "La forza del destino" - Macht des Schicksals, Übermacht der Erinnerung
(Deutschlandfunk Kultur, Interpretationen, 11.10.2020)
Tausende Vorstellungen und mehr als 130 verkörperte Rollen zeugen nicht nur von großer Energie und Willenskraft, sondern auch von einer Sonderstellung unter den Tenören.
Noch bevor die große Vermarktungswelle mit Auftritten in Arenen und Stadien einsetzte, hat Plácido Domingo einen virtuosen Spagat zwischen Live-Veranstaltungen und Studio-Produktionen absolviert.
Seit den späten 1960er Jahren sind über einhundert Einspielungen entstanden, mit einem zwar breiten, aber auch selektiven Repertoire, das um die Musik des 18. Jahrhunderts weitgehend einen Bogen schlägt. Auch deutschsprachige Werke werden erst spät berücksichtigt, aber er setzte sich für die Wiederbelebung in Vergessenheit geratener Kompositionen ein.
Bereits die frühen Aufnahmen des Sängers mit Werken von Strauss, Leoncavallo, Wagner, Verdi und Massenet dokumentieren eine eher weiche, auffallend sinnliche Stimme und ein charakteristisches bronzenes Timbre.