
Über das Konservatorium von Györ kam József Sári an die Budapester Musikuniversität. Sein Lehrer Endre Szervánszky gab ihm Arnold Schönberg und Anton Webern zu hören. Die wichtigste Lehre indes war für ihn das eigene Experimentieren, dessen Lebendigkeit auf der Basis von Kalkulation und strengen Strukturen beruhte.
1972 bis 1982 lebte Sári im hessischen Gießen, hier beschäftigte ihn die Arbeit mit klanglichen Mobiles. Nach seiner Rückkehr nach Ungarn erfuhr er dort endlich eine wachsende Wahrnehmung seiner Musik. Spät wurde er für sein Schaffen geehrt, dennoch ist der Einzelgänger ein Unbekannter geblieben. Auch deshalb lohnt es, Thomas Beimels Porträt aus dem Jahre 2007 heute wieder zu hören.