Der Weg des Schriftstellers Hanns-Josef Ortheils aus dem Schweigen

Die Sprache hat mich wiedergeboren

Der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil schaut aus dem Fenster
Der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil © Lotta Ortheil
Von Burkhard Reinartz · 20.10.2017
Noch mit sieben Jahren sprach Hanns-Josef Ortheil kein einziges Wort. Die Diagnose lautete damals: "autistische Ich-Versenkung". Heute spricht man von Mutismus, wenn Kinder jahrelang schweigen. Ortheils Mutter, durch den Tod von vier Söhnen traumatisiert, schwieg in seiner Kindheit ebenfalls.
Inzwischen hat Hanns-Josef Ortheil 24 Romane veröffentlicht, etliche Literaturpreise erhalten und eine Professur für Literarisches Schreiben.
Das Feature beleuchtet den Weg vom sprach- und schreibfernen "Idioten" zum schreibbesessenen Literaten. Wie lernt jemand, mit dem als Kind nicht gesprochen wurde, sprechen? Welche Rolle spielt die Musik bei seiner "Wiedergeburt in die Sprache"? - Schon als Kind war Ortheil ein begnadeter Pianist. Und:Wie wirken sich Ortheils frühe Erfahrungen heute auf sein Schreiben aus?
Produktion: DLF 2015