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Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Exzellenzinitiative geht weiter

Ende dieses Monats erscheint der lange erwartete Bericht einer Expertenkommission um den Forschungsmanager Dieter Imboden. Darin soll der bisherige Verlauf der Exzellenzinitiative bewertet werden. Im Vorfeld hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in Berlin ihre Erwartungen an die Politik formuliert.

Von Christiane Habermalz | 11.01.2016
    DFG-Präsident Peter Strohschneider weist auf den großen Zeitdruck hin, unter dem die Hochschulen stehen. Die Nervosität in Forschungseinrichtungen nehme zu, bereits im Oktober 2014 hätten für Graduiertenschulen und Exzellenzcluster die Folgeanträge gestellt werden müssen. Da aber nicht klar sei, wie es weitergehe, könnten seit diesem Zeitpunkt keine Zusagen an Doktoranden oder Forscher gemacht werden. "Internationale Konkurrenzrufe sind derzeit nur schwer abzuwehren", sagte Strohschneider.
    Der DFG-Präsident geht davon aus, dass es bis zur endgültigen Entscheidung über die Fortsetzung der Förderung ab 2018 für die betroffenen Hochschulen eine Übergangsfinanzierung geben müsse. Die DFG macht sich dafür stark, dass die Förderkriterien auch in Zukunft vor allem "wissenschaftsgeleitet" sein müssten, also die Qualität der Forschung im Vordergrund stehe. Angesichts des knapp bemessenen Zeitrahmens und der sehr großen Bandbreite der Interessen im föderalen System habe er Sorge, dass die Exzellenzidee hinter anderen politischen Zielen zurückbleiben könne. Es ist heute nicht leichter als früher, Spitzenforschung durchzusetzen", sagte Strohschneider. Im nächsten halben Jahr müssen Bund und Länder sich auf die Details einer Verlängerung der Exzellenzinitiative einigen, die Ende 2017 ausläuft.