Ein ähnliches Instrument war bereits Ende der 1990er-Jahre für den Satelliten Abrixas gebaut worden. Damals führte ein Konstruktionsfehler in der Batterie aber schon kurz nach dem Start zu einem Ausfall des Satelliten.
Spektr-RG bewegte sich nach dem Start binnen mehrerer Wochen an seinen Einsatzort in rund 1,5 Millionen Kilometern Entfernung von der Erde. Dort heben sich die Anziehungskräfte von Sonne und Erde nahezu auf. Der Satellit umrundet ziemlich ortsfest gemeinsam mit der Erde die Sonne und tastet so innerhalb eines halben Jahres jeweils den gesamten Himmel ab.
Seit Anfang Dezember vergangenen Jahres scannen die sieben parallel ausgerichteten Teleskope den Röntgenhimmel ab, eine erste vollständige Durchmusterung ist inzwischen fertig.
Zwar dauert die detaillierte Auswertung der Daten noch an, doch wurde die erhoffte Empfindlichkeit offenbar weitgehend erreicht. Über weite Bereiche fand eRosita schon im ersten Durchgang gut sechsmal so viel Einzelquellen wie der deutsche Röntgensatellit ROSAT in den 1990er-Jahren.
In den kommenden Jahren soll das am Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik in Garching entwickelte eRosita noch sieben weitere Male den gesamten Himmel erfassen.