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Die Orgelbaufirma Alexander Schuke
Frischer Wind in allen Pfeifen?

Wenn renommierte Firmen qualitätsvoller Musikinstrumente plötzlich in die Insolvenz schlittern, ist der Schreck in der Branche meist groß. Die Ursachen dafür sind meist vielschichtig. Zahlungsausfälle von Auftraggebern aus Russland und der Ukraine beispielsweise führten 2014 zu einer Insolvenz der traditionsreiche Orgelbaufirma Alexander Schuke; wie geht es dort jetzt weiter?

Von Bernhard Schrammek | 24.08.2015
    Blick in das Gewandhaus Leipzig mit das Gewandhausorchester und der von Schuke gebauten Orgel
    Großes Werk: die Schuke-Orgel im Leipziger Gewandhaus (dpa / picture alliance / Hendrik Schmidt)
    Seit fast 200 Jahren werden in Potsdam Orgeln gebaut, seit 1894 unter dem Namen Alexander Schuke. Inzwischen stehen Schuke-Orgeln in Kirchen und Konzertsälen in aller Welt und gelten als Inbegriff präziser Klangkultur. Selbst während der DDR-Zeit hatte die seit 1972 zwangsverstaatlichte Firma gut zu tun, denn der Orgelbau wurde nach sowjetischem Vorbild gefördert. Man wollte die Orgel als profanes Instrument neu etablieren. Wartezeiten auf Orgeln waren nun mit denen auf Autos vergleichbar. Mit der Wiedervereinigung konnte die Firma reprivatisiert werden; groß war auch unter den neuen Bedingungen der Bedarf an Restaurierungen und Neubauten. Nach der drohenden Insolvenz im vergangenen Jahr scheint sich inzwischen eine erfolgreiche Sanierung abzuzeichnen.