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Die Revolte El Sadrs im Irak und die amerikanische Antwort darauf

Die beiden GI’s, die gewehrfuchtelnd die Straße Richtung Sadr City versperren, scheinen mit den Nerven fertig. Vor einer Dreiviertelstunde hätten Aufständische ihren Konvoi mit Benzinbomben angegriffen, sagen sie und deuten auf die dicke schwarze Rauchwolke fünfzig Meter weiter hinten. Ein Tanklastwagen brenne und könne in jeder Minute explodieren. Die Bombenwerfer? Die seien unsichtbar geblieben.

Von Marc Thörner | 17.08.2004
    Ein paar Kilometer weiter, in Sadr City, sind es Anhänger Muktada el Sadrs, die sich aufgeregt am Straßenrand bemerkbar machen.
    Ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit habe sich hier zugetragen, erklärt ein Mittelsmann der Sadr-Bewegung und führt uns zu einem ausgebrannten Auto. Die US-Armee habe aus einem Hubschrauber mit Raketen einen PKW beschossen. Drei Zivilisten seien getötet worden.

    Während der Sadr-Funktionär noch spricht, bahnt sich ein junger Mann einen Weg durch die Menge. "Lüg die Presse nicht an!" schreit er außer sich vor Wut. "Nicht die Amerikaner haben meinen Bruder getötet, das waren unsere eigenen Leute, das war eine Straßenbombe der Mahdi-Miliz."
    Bomben, Schießereien, Propaganda, aufgeregte Gesten - seit April 2004 hat es in Sadr City kaum einen friedlichen Tag gegeben. Die zwei Millionen Einwohner starke Schiitenvorstadt Bagdads steht de facto unter Kontrolle der Mahdi-Miliz des Schiitenführers Muktada el Sadr - ein Graus für rational orientierte Imame wie Scheich Faradschi, Vorbeter einer Moschee in Sadr City.

    Muktadas Bewegung konnte nur deshalb erstarken, weil die ehemaligen Besatzungsbehörden sich falsch verhalten haben. Zuerst verkündet die Koalition Demokratie und Pressefreiheit. Und dann verbietet sie, im Widerspruch dazu, die Zeitung der Sadr-Bewegung. Die Amerikaner haben eine Reihe von Geistlichen verhaftet, die mit el Sadr sympathisieren. Natürlich gab es daraufhin Proteste. Erst diese Proteste haben dann dazu geführt, dass Muktada und seine radikale Bewegung derart populär geworden sind.
    Überall, an den Mauern, Häusern, an Laternenpfählen und auf riesigen Plakatwänden haben die Gefolgsleute Muktadas die Bilder ihrer Idole geklebt:

    Die retuschierten Fotos gehören zu den wenigen Farbtupfern, in der tristen Schiitenvorstadt, die von sandfarbenen, hastig zusammen gemörtelten Häuschen, kleinen Märkten, einfachen Moscheen und den Ständen von Straßenhändlern dominiert wird.

    Doch nicht der schwarzbärtige Volkstribun ist auf den meisten dieser überlebensgroßen, retuschierten Fotografien zu sehen, sondern sein weißbärtiger Vater: Ayatollah Sadik el Sadr, der 1999 zusammen mit seinen beiden Söhnen von Saddam Husseins Schergen ermordet wurde.

    Muktadas Vater war dafür bekannt, dass er Wert auf den arabischen Charakter der Schia legte. Deshalb hielt ihn der Nationalist Saddam Anfang der 90’er Jahre auch für den richtigen Mann, um die Schiiten nach ihrer Revolte wieder an Staat und Partei zu binden.

    Dazu stattete Saddam Hussein Ayatollah Sadik el Sadr mit weit reichenden Privilegien aus und duldete, dass der sich zum Großayatollah aufschwang, zum unangefochtenen Führer der irakischen Schiiten.

    Mit einem Netzwerk karitativer Einrichtungen entlastete el Sadr - durchaus im Sinne des Regimes - den Staatshaushalt und unterstützte insbesondere die Einwohner der Schiitenvorstadt, die damals noch "Saddam-City" hieß.

    Doch als der selbstbewusste Geistliche in seinen Predigten begann, die Einführung von Scharia-Gesetzen zu fordern, als er allzu unverhohlen das theokratische System rühmte, da schickte Saddam Hussein ihm die Mörder.

    Noch immer erzählen sich die Einwohner von Sadr-City, wie Saddams Sohn Kusai Hussein dem schwerverletzten Schiitenführer am Sterbebett den letzten Schuss gegeben haben soll.
    Sadik el Sadrs einziger überlebender Sohn Muktada schwor Rache und baute schon seit 1999 mitten in der Hauptstadt eine regimefeindliche Untergrundorganisation auf - zu einer Zeit, als andere Schiitenorganisationen vom Exil aus gegen Saddam kämpften. Bis heute verachtet Muktada all diejenigen Schiitenführer, die damals vom Exil aus operierten.

    Anders als sonst in der schiitischen Geistlichkeit üblich, hat Muktada sich keinen Namen durch neue Interpretationen oder wegweisende Ideen gemacht.

    Ihn legitimieren in den Augen seiner Anhänger zwei Dinge: Das spirituelle Erbe seines Vaters und die Meriten des Untergrundkampfes. Was Muktada an Visionen fehlt, machen er und seine Sprecher durch Rhetorik wett. Kostproben davon liefern allwöchentlich die Freitagspredigten Scheich Nasr Saidis, Muktadas Statthalter in Bagdad:
    Amerikaner, euer Präsident hat euch in den Abgrund gestoßen. Eure wirtschaftliche Lage wird täglich schlechter. Tag für Tag sterben eure Söhne im Irak, angeblich im Namen eines Antiterrorkampfes. Wir verfügen über genaue Zahlen, die vor euch geheim gehalten werden. In Wirklichkeit sind bereits Tausende von Amerikanern im Irak gefallen. 14.000 US-Soldaten sind verletzt und werden auf versteckten Basen in Deutschland behandelt. Hinzu kommen diejenigen, die Tag für Tag Selbstmord begehen, jene, die in die Nachbarländer des Iraks desertieren und jene, die den Dienst im Irak verweigern und deshalb bestraft werden. Die Amerikaner sind Soldaten, die sich nur in großen Gruppen sicher fühlen. Wenn sie allein sind, haben sie Angst!
    Viel Überzeugungsarbeit braucht Scheich Nasr Saidi hier nicht zu leisten. Der Kern von Sadrs Gefolgschaft besteht aus mittellosen 20-jährigen und Teenagern. Das gilt auch für die Mahdi-Milizionäre, die auf den Dächern rund um den Gebetsplatz Wache schieben.

    In ihren Jeans, Turnschuhen und T-Shirts mit Aufdrucken wie "Nike" "Deutscher Fußballbund" oder "FBI" bemühen sie sich sichtlich, so auszusehen wie Jugendliche überall auf der Welt.
    Nein, eine militärische Ausbildung gebe es in der Mahdi-Armee nicht, erzählen drei der jungen Krieger dem irakischen Redaktionsassistenten Akil. Es reiche, sich bei einem der lokalen Büros der Sadr-Bewegung zu melden. Wie man zu schießen und zu kämpfen habe, das zeigten dann die Führer der einzelnen Trupps.

    Leutnant Johnson von der 1. US-Kavalleriedivision, der mehrmals wöchentlich durch Sadr City patrouilliert, hat Erfahrungen im Kampf mit den Mahdi-Milizionären. Viele dächten nicht einmal daran, sich zu decken, sie stellten sich mitten auf die Straße und feuerten drauflos.

    Bei den Kämpfen der letzten Tage zwischen US-Armee und Mahdi Miliz kommen auf einen gefallenen GI rund 100 gefallene Sadr-Anhänger. Verheizt Muktada militärisch völlig unausgebildete junge Leute als Kanonenfutter? Scheich Raed al Kadhumi, einer von el Sadrs Sprechern in Bagdad, schüttelt den Kopf:

    Kein Kämpfer der Mahdi-Armee ist militärisch ungeschult. Unter Saddam wurden sogar Schüler und Studenten mit der Handhabung von Waffen vertraut gemacht. Aber in den Dschihad zu gehen, ist in erster Linie eine Frage des Geistes. Wer immer das tut, ist von vorneherein bereit, sich zu opfern und sein Leben zu geben. Im Koran heißt es: Glaubt nicht, dass die, die für Gott ihr Leben gaben, tot sind. Nein, sie leben weiter, aber sie leben an anderen, an heiligen Orten.
    In den letzten Monaten war Muktada el Sadrs Taktik unklar. Mal hat er die Übergangsregierung mit Kampfansagen provoziert, mal hat er Verhandlungen angeboten. Gibt es hinter solch widersprüchlichen Signalen ein Konzept? Sadrs Sprecher, Scheich Kadhumi:

    Diese so genannte Regierung oder Übergangsregierung oder wie immer sie sich nennt, repräsentiert das irakische Volk in keiner Weise. Jeder anständige Iraker wird diese Regierung zurückweisen. Seit dem Sturz Saddams ist kein Tag vergangen, an dem wir nicht eine frei gewählte, wirklich repräsentative Führung gefordert hätten. Es gibt einen tief greifenden Unterschied zwischen einer Regierung, die von Amerika oder einer anderen Macht in den Dienst gestellt wurde und gewählten Repräsentanten, die über ein Mandat des Volkes verfügen. Was sollen wir mit Leuten, die von den Amerikanern eingesetzt wurden?
    Bedeutet dies, dass Muktada el Sadr daran denkt, sich am demokratischen Leben zu beteiligen, wird er sich mit einer Partei um ein politisches Mandat durch die Bevölkerung bemühen?

    Ob wir uns von einer Bewegung zu einer Partei verändern, ob die Mahdi Armee sich eines Tages in eine politische Struktur verwandelt, das zu entscheiden, ist einzig und allein die Sache unseres Führers Muktada el Sadr. Auch ohne als Partei organisiert zu sein, ist die Mahdi Armee eine fleischgewordene Repräsentation des Volkswillens. Ihre Treue zum Volk hat sie dadurch bewiesen, dass sie die heiligen Schreine in Najaf und Kerbela verteidigt hat. Das gibt ihr ihre Legitimation und Würde, das macht sie zum wahren Repräsentanten der Iraker. Aber wo ist die Würde der Folterer von Abu Ghraib?
    Man braucht sich nur rund zweihundert Meter vom Haus Scheich Kadhumis zu entfernen, um ein völlig anderes Gesicht der Schia kennenzulernen. Am Eingang der Kadhimia-Moschee stoßen die Gläubigen ehrfürchtig den Bronzeklopfer an die Pforte, um etwas von der Heiligkeit des Ortes auf sich übergehen zu lassen. Männer in traditionellen Dischdascha-Gewändern sitzen, die Augen geschlossen, auf dem Teppich des Gebetssaals. Einige lesen. Andere diskutieren mit gedämpfter Stimme. Unter der goldglänzenden Kuppel der Kadhimia findet sich das wichtigste Heiligtum der Bagdader Schiiten, das Grabmal Musa al Kasims. Er ist der sechste Nachkomme des Prophetenschwiegersohns Alis und Vorläufer des zwölften, des "verborgenen" Imams.

    Solange dieser 12. Imam nicht wieder erschienen ist, kann es, so sagt die klassische schiitische Theologie, auf Erden keine gerechte Regierung geben.

    Wie aber soll der Gläubige sich in der Zwischenzeit verhalten? Antworten darauf finden sich in der schiitischen Philosophie. Unter den zahlreichen Denkern der Schiiten gibt es Demokraten, von der französischen Revolution beeinflusste Aufklärer und Ideologen des Antikolonialismus wie Khomeini, der dank seines Erfolges im Iran zu den bekanntesten gehört. Dennoch sollte man niemals vergessen, dass die schiitische Gedankenwelt ein Kaleidoskop von Möglichkeiten bietet, meint Scheich Hammoudi, Sprecher von SCIRI, dem "Hohen Rat für eine islamische Revolution im Irak"

    Die Tore unserer Interpretation sind weit geöffnet. Und zu den bisher bekannten politischen Theorien lassen sich jederzeit neue hinzufügen. Nicht auf einzelne Denker kommt es an, worauf es ankommt ist, weiter zu denken. Unsere Gelehrten haben die verschiedensten Staatstheorien entwickelt. Khomeinis Theorie ist wirklich nur eine von vielen, sie unterscheidet sich grundlegend von den Auffassungen des Ayatollah Bakr el Sadr und dessen Ideen unterscheiden sich wiederum von denen Scheich Shams-ed-Dins und diese wiederum von denen unseres ermordeten Parteigründers Ayatollah Bakr al Hakim. Mein Mardscha oder Lehrmeister zum Beispiel ist Ayatollah Shams-ed-Din. Und Shams ed-Din ist gegen eine Regierung durch die Religionsgelehrten. Er spricht von einer Regierung durch eine Verfassung. Aber in der derzeitigen Situation spielen theoretische Konzepte ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Wir müssen in erster Linie praktisch denken und realistische Lösungen suchen.
    Wer hinter Scheich Hammoudis Ausführungen die Politik entschlüsseln will, muss dialektisch denken. Seit ihrer Gründung, Anfang der 80’er Jahre, wird seine Organisation SCIRI von dem Regime in Teheran gesponsert. Doch bisher haben die iranischen Mullahs die von ihnen betreute Bewegung dazu angehalten, alle Verbindungen zu Teheran herunterzuspielen. Ferner solle sie mit der neuen Regierung zusammenarbeiten und auf die ersten demokratischen Wahlen zu setzen. Angesichts der Bevölkerungsmehrheit von 65 Prozent und des enormen Ansehens der SCIRI-Führer wie etwa dem ermordeten Ayatollah Bakr al Hakim glaubte SCIRI auf einen Wahlsieg hoffen zu können. Die wachsende Popularität Muktada el Sadrs dürfte diese Langzeitstrategie empfindlich stören.

    Außer SCIRI, dem "Hohen Rat für eine islamische Revolution", lehnt auch die Dawa-Partei Muktadas Gewaltmethoden ab. Die 1958 gegründete schiitische Gruppierung hat unter vielen Opfern das Baath-Regime im Untergrund überstanden. Sie stellt derzeit den irakischen Vizepräsidenten und bemüht sich um das Erscheinungsbild einer irakischen CDU: religiös orientiert, konservativ, aber als politische Partei von der Religion deutlich getrennt.

    Für Walid al Hilli, Generalsekretär der Dawa, ist das Phänomen Muktada ein Strohfeuer.

    Um dem entgegenzuwirken, sollte die Regierung den Menschen schnellstens eine soziale Unterstützung zahlen oder ihnen Arbeitsplätze anbieten. Millionen Iraker ohne Geld und ohne Einkommen zu lassen, ohne Wohnung, ohne Erwerbsmöglichkeiten - das ist der Nährboden für Extremismus. Solange sie kein Einkommen haben, bleiben die jungen Leute versucht, zu irgendwelchen Milizen zu gehen, die sie mit allem versorgen, was sie benötigen.
    Bis jetzt noch dominiert der amtierende Großayatollah Sistani die Haussa, die theologische Hochschule von Najaf. Der betagte Gelehrte gehört zu den Verfechtern einer apolitischen Schia. Sie sieht ihr Heil nicht in der Herrschaft religiöser Führer, sondern in der Wiederkunft des verborgenen Imam. Selbst hier, in der Hochburg der Sadr-Bewegung, meint Scheich Faradschi, Imam einer Moschee in Sadr City, fühlten die meisten Imame sich den Ideen Sistanis verbunden.

    Alle wichtigen und maßgeblichsten Ayatollahs der schiitischen Geistlichkeit wie unser Großayatollah Sistani unterstützen nicht Muktada as Sadr, sondern das Konzept der neuen Übergangsregierung. Auch ich bin überzeugt, dass es uns mit dieser neuen Regierung zum ersten Mal gelingen könnte, eine echte Demokratie aufzubauen und uns echte Freiheit zu erringen.
    Wer mit den Menschen in Sadr City spricht, merkt schnell, dass viele mit ihrer wahren Meinung über Muktada hinterm Berg halten. Die Augen und Ohren der Mahdi-Spitzel sind überall. Nur wenige trauen sich, so offen zu sprechen wie ein Automechaniker, dem der Kragen platzt, als er den Namen Muktada hört.

    Neulich ist eine Gruppe von Mahdi-Milizionären bei einem meiner Familienmitglieder aufgetaucht, um ihn zur Rede zu stellen. "Wir haben gehört, dass du schlecht über unseren Führer sprichst. Sieh dich vor, wenn das noch mal passiert, wirst du uns kennen lernen. Ich meine, wir haben genug Gewalt gehabt, wir brauchen jemanden wie Ayatollah Sistani, der über friedliche Lösungen nachdenkt. Muktada ist ein primitiver Mensch. Man kann ihn nicht im entferntesten mit einem Gelehrten wie Sistani vergleichen, jemandem, der Jahrzehnte seines Lebens auf Studien verwandt und sich in der islamischen Tradition genauso gut auskennt wie mit den Verfassungen Europas.
    Genau davor fürchtet sich die Führung im Iran: Vor einer weltoffenen, dialogbereiten, rationalen, vielleicht sogar demokratisch orientierten Schia im Umkreis der heiligen Schiitenstadt Najaf. Solch eine Vision vom Islam könnte nämlich die iranische Mullahkratie aufweichen und reformerische Impulse in den Iran aussenden. Ausländische Diplomaten in Bagdad glauben, dass Teheran längst begonnen hat, Geld in die Bewegung des intellektuell bedeutungslosen und gerade deshalb steuerbaren Muktada el Sadr zu pumpen.

    Akil, irakischer Journalist und Redaktionsassistent, hat den kometenhaften Aufstieg des Ayatollah-Sohnes von Anfang an mit Misstrauen betrachtet.

    Muktadas Beteuerungen, im Kampf sterben zu wollen, hält er für nicht ernst gemeint. Der Mann habe schließlich eine große Zukunft vor sich.

    Bis jetzt verfügt Muktada noch nicht einmal über die Strukturen einer Bewegung. Er hat Gefolgsleute, eine Anhängerschaft. Aber auch ohne Führer einer politischen Partei zu sein, könnte er sich an den kommenden Wahlen beteiligen, nur mithilfe seines Namens - besser gesagt, des Namens, den sein Vater ihm vererbt hat. Oder er könnte so weitermachen wie bisher, gut versorgt vom Geld, das er aus Teheran erhält. Denn dem Iran geht es vor allem darum, seine Strohmänner in der neuen Regierung zu haben, auf die eine oder auf die andere Weise. Ich glaube, wir werden Muktada bald als Parteiführer erleben.

    Aber was lässt sich dieser Tage im Irak schon voraussagen?
    Einmal heraufbeschworen, entfesselt Gewalt rasch eine Eigendynamik, wie sich schon an der nächsten Straßenecke zeigt: Eine Kolonne von US-Panzern rückt rasselnd ins Zentrum des Schiitenviertels vor. Zeit für den Rückwärtsgang, meint Akil.